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Geopolitik: Es bleibt ungemütlich

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr
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Russlands Raffinerien: verwundbar


Die vergangene Woche beendete der Preis für ein Fass Rohöl der Sorte Brent oberhalb der Marke von 70 US- Dollar. Aktuell liegen wir wieder leicht darunter. Trotzdem: So viel hatte das "Schwarze Gold" zuvor letztmals Ende Juli gekostet. Es ist nicht die Nachfrageseite, die den Preis treibt, sondern das Angebotsaggregat. Anhaltende Drohnenangriffe der Ukraine auf die Raffinerieinfrastruktur Russlands hinterlassen deutliche Spuren. In Russlands Provinz wird der Treibstoff knapp. Rationierungen und Preisschübe sind die Folge. Moskau wird für die Zeit bis Jahresende einen Exportstopp für Diesel erlassen. Benzin unterliegt bereits einer solchen Direktive. Russlands Militär versucht derweil Nacht für Nacht, mit menschenverachtenden Drohnen- und Raketenattacken gegen die Zivilbevölkerung des überfallenen Landes, die Ukrainerinnen und Ukrainer mürbe zu machen.

Irans Uranproduktion: intakt


Derweil wurden am zurückliegenden Wochenende Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft gesetzt, die zuvor zehn Jahre nicht vollstreckt worden waren. Auf Initiative Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens wurde der sogenannte "Snapback" ausgelöst: Einsetzung in den vorigen Stand sprich: in den Stand des Sanktionsregimes gegen Teheran vor dem Wiener Atomabkommen von 2015. Der "Snapback" umgeht jegliche Vetomöglichkeit Russland und Chinas. Nunmehr gelten gegenüber dem Iran wieder einschneidende Sanktionen wie ein Waffenembargo und zahlreiche Handelsbeschränkungen. Welche Länder diese Sanktionen unterlaufen, wird sich zeigen. Der Iran verfügt nach Erkenntnissen der internationalen Atomüberwachung am aktuellen Rand über 400 kg waffenfähiges Uran. Neutrale Kontrollen, die eine solche Bezeichnung verdienen, lässt Teheran nicht zu.

Vor diesem Hintergrund: Wen interessieren die Makrodaten der Woche?


Was die zur Veröffentlichung anstehenden Makrodaten angeht, könnte es eigentlich eine ganz interessante Woche werden. Für morgen stehen die deutschen Verbraucherpreise auf dem Kalenderblatt, am Tag darauf die Pendants zum Euroraum. Am Mittwoch gibt es den ISM für das verarbeitende Gewerbe der Vereinigten Staaten. Und während am Freitag in Deutschland Feiertag ist, liefern die Vereinigten Staaten ihren neuesten Arbeitsmarktbericht. Es besteht die Gefahr, dass all dies zur Nebensache wird, wenn sich die Geopolitik in den Vordergrund schiebt.

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