Börse am Morgen 30.09.2025

Dax leicht im Minus - "US-Shutdown" droht - Hornbach Holding unter Druck

onvista · Uhr
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Quelle: Stonel/Shutterstock.com

Angesichts des drohenden "Shutdowns" in den Vereinigten Staaten haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag zurückgehalten. Der Leitindex Dax gab rund eine Stunde nach Handelsstart um etwa 0,2 Prozent auf 23.694 Punkte nach.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor circa 0,3 Prozent auf 30.032 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um gut 0,4 Prozent abwärts.

An der Wall Street hatte am Montag ein zwischenzeitlich deutlicherer Vorstoß zurück Richtung Rekord letztlich an Kraft verloren. Über dem Markt schwebt das Damoklesschwert "Shutdown" - denn ohne eine Einigung im US-Kongress in letzter Minute droht ab Mittwoch ein Stillstand der Arbeit in US-Regierungsbehörden.

Im Kongress muss eine Einigung zum Haushalt erzielt werden, damit frisches Geld fließen kann. Dafür sind Stimmen der Demokraten nötig.

“Auch wenn drohende Haushaltssperren in der Vergangenheit meistens in letzter Sekunde abgewendet werden konnten, kann nicht garantiert werden, dass es auch dieses Mal so kommt.“

Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets

Wer unsicher sei, kaufe Gold. Das Edelmetall setzte denn auch am Dienstag seine Rekordjagd beschleunigt fort.

Hornbach Holding mit Kurseinbruch - Zahlen enttäuschen

Aktien der Hornbach Holding sind am Dienstagmorgen nach Geschäftszahlen schwer unter Druck geraten. Sie sackten fast eine Stunde nach Handelsbeginn um fast 6,1 Prozent auf 96,95 Euro ab.

Umsatz und vor allem das bereinigte operative Ergebnis des zweiten Geschäftsquartals hätten die Erwartungen verfehlt, kommentierte ein Börsianer. Laut dem Unternehmen belasteten höhere Personalkosten das Ergebnis.

Lufthansa schwächeln weiter nach Feedback zum Kapitalmarkttag

Aktien der Lufthansa haben am Dienstagmorgen weiter geschwächelt. Ambitionierte Mittelfristziele vom Kapitalmarkttag hatten zu Wochenbeginn zunächst einen weiteren Anstieg auf 7,924 Euro gebracht, bevor die Papiere abdrehten. Nun verloren sie weitere 2,7 Prozent auf 7,55 Euro.

Analyst Harry Gowers von JPMorgan erwartet eine ein- bis zweijährige Übergangsphase mit geringen Barmittelzuflüssen. Sein Kollege Ruairi Cullinane von der kanadischen Investmentbank RBC sieht eine "show me story", die Lufthansa müsse ihre Vorhaben also erst unter Beweis stellen. Dabei sieht er gewisse Risiken, dass Verbesserungsmaßnahmen teilweise von neuem Gegenwind weggeblasen werden.

Steyr Motors kommen nach Oddo-Empfehlung in Gang

Aktien von Steyr Motors scheinen am Dienstag nach einer Empfehlung von Oddo BHF wieder in Schwung zu kommen. Die Papiere des Herstellers von Dieselmotoren kletterten um fast 2,3 Prozent auf 54,20 Euro.

Die Experten der Investmentbank Oddo BHF sehen Steyr nach einem Turnaround nun geschäftlich durchstarten und setzen für die Aktien ein Kursziel von 75 Euro an. Ein Peer-Gruppen-Vergleich der Rüstungsbranche und ein optimales Szenario ließen gar 100 bis 122 Euro möglich werden, hieß es. Steyr sei Nischenanbieter für exakt auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Motoren im Bereich Wehrtechnik und erfolgskritische Anwendungen.

Steyr stehe gut da, um vom Rüstungs-Superzyklus zu profitieren, so die Experten weiter. Das operative Ergebnis (Ebit) könnte sich auch dank Einsparpotenzial bis 2027 vervierfachen - verglichen mit 2024. Insgesamt sehen sie langfristig gute Wachstumschancen.

(mit Material von dpa-AFX)

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