Ein Fünftel der Menschen im Ruhestand muss mit 1400 Euro auskommen

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Berlin (Reuters) - Jeder fünfte Ruheständler in Deutschland muss mit höchstens 1400 Euro netto im Monat auskommen.

Das mittlere Einkommen von Personen im Ruhestand ab 65 Jahren lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zuletzt bei 1990 Euro netto monatlich. Damit stand ihnen deutlich weniger zur Verfügung als der Gesamtbevölkerung mit einem mittleren Einkommen von 2300 Euro, wie am Donnerstag aus Daten auf Basis der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) 2024 hervorgeht. Demnach verfügten die einkommensstärksten 20 Prozent der zuletzt 16,3 Millionen Rentner und Pensionäre über mehr als 2870 Euro im Monat.

Das Einkommen der Ruheständler ist in den vergangenen Jahren zwar gestiegen, jedoch langsamer als das der Gesamtbevölkerung. Zwischen 2021 und 2024 erhöhte es sich um neun Prozent, während das mittlere Einkommen aller Bürgerinnen und Bürger um elf Prozent zulegte. Rentnerhaushalte beziehen ihr Einkommen fast nur aus Alterseinkünften. Renten und Pensionen machten durchschnittlich 92 Prozent des Einkommens aus. Fünf Prozent stammten aus Vermögen, zwei Prozent aus Erwerbstätigkeit und ein Prozent aus sonstigen Zahlungen wie der Grundsicherung im Alter.

Bei den Alterseinkünften zeigen die Daten eine erhebliche Lücke zwischen den Geschlechtern. Frauen ab 65 Jahren erhielten mit brutto rund 1720 Euro pro Monat im Schnitt deutlich weniger Alterseinkünfte als Männer mit rund 2320 Euro. Der sogenannte Gender Pension Gap betrug damit 25,8 Prozent. Ein Grund dafür ist die geringere Erwerbstätigkeit von Frauen im Laufe ihres Lebens. Werden von der Erwerbstätigkeit des Partners abhängige Ansprüche wie Hinterbliebenenrenten herausgerechnet, vergrößert sich die Lücke auf 36,9 Prozent. Allerdings hat sich der Abstand in den vergangenen Jahren verringert.

Zugleich ist eine wachsende Zahl von Rentnern auf staatliche Unterstützung angewiesen. Ende 2024 erhielten knapp 739.000 Menschen Grundsicherung im Alter. Das waren 7,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 31,0 Prozent mehr als Ende 2020. Ein Grund für den Anstieg ist den Statistikern zufolge die höhere Zahl an leistungsberechtigten Ukrainerinnen und Ukrainern. Der Anteil der Grundsicherungsempfänger an der Bevölkerung jenseits der Altersgrenze stieg auf 4,1 Prozent.

(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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