
(dpa-AFX) - Die Anleger von Volkswagen reagieren am Donnerstag eher nervös auf den Quartalsbericht des Wolfsburger Autobauers. Die im Dax notierten Vorzüge fanden im frühen Handel keine klare Richtung, zuletzt tendierten sie schwächer. Mit minus 1,5 Prozent auf 90,64 Euro waren die Anteile im kaum veränderten deutschen Leitindex auf den hinteren Plätzen.
Vor allem wegen der Probleme bei der Sportwagentochter Porsche und der Zollbelastungen war der Konzern im dritten Jahresviertel tief in die roten Zahlen gerutscht. Die operative Marge bereinigt um Sonderlasten und Zölle fiel jedoch höher aus als erwartet. Ohne die Abschreibungen wegen Porsche sei die Marge stark ausgefallen, lobte Analyst Jose Asumendi von JPMorgan. Er hob zudem die starke Netto-Liquidität und den starken Netto-Cashflow hervor.
Nach Mercedes-Benz am Vortag entstehe der Eindruck, dass die deutschen Autobauer alles Negative in die jüngsten Bilanzen packen, um sauber ins neue Jahr zu starten, schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets nach den Zahlen von Volkswagen. "Hoffnung statt Euphorie heißt das Motto schon lange in Wolfsburg."
Angesichts der aktuellen Kursverluste gerät die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend nun wieder in Gefahr. Jedoch bewegen sich die Anteile weiter im Bereich der vergangenen Wochen zwischen etwa 89 und 95 Euro./ajx/men/mis



