Umfrage der EZB

KI-Boom stützt maue Konjunktur in der Euro-Zone

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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(Reuters) - Die Wirtschaft in der Euro-Zone entwickelt sich einer Umfrage zufolge uneinheitlich: Während Bereiche wie Künstliche Intelligenz (KI) boomen, deuten die Daten insgesamt nur auf ein verhaltenes Wachstum hin. Dies geht aus einer am Freitag von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten Erhebung unter Unternehmen hervor.

"Viele Firmen investierten kräftig in die digitale Infrastruktur", teilte die EZB mit. "Das führt zu einer erheblich wachsenden Nachfrage nach Software und Datenbanken, insbesondere Cloud-Lösungen und KI." Diese Investitionen seien vor allem in der Finanzbranche und im öffentlichen Dienst hoch.

Demgegenüber kämpft die Industrie weiterhin mit Problemen. Die Produktion werde durch Zölle, Unsicherheit und Herausforderungen bei der Wettbewerbsfähigkeit belastet, hieß es in dem Bericht. Eine kurzfristige Besserung sei kaum zu erwarten. Auch die Konsumausgaben blieben verhalten. Besser sehe es im Baugewerbe aus, das sich langsam erhole. Zudem hätten Unternehmen aus der Tourismus- und Unterhaltungsbranche über eine starke Sommersaison berichtet. Der Umfrage zufolge bleiben die Beschäftigungsaussichten unter dem Strich verhalten, während das Lohnwachstum nachlässt und sich der Auftrieb bei den Verkaufspreisen weiter leicht verlangsamt.

EZB lässt Zins bei zwei Prozent

Die EZB hatte am Donnerstag die Zinsen unverändert gelassen. Zur Begründung hieß es, die Konjunkturaussichten entsprächen weiterhin den bisherigen Projektionen eines langsamen, aber stetigen Wachstums. Belastungen durch Zölle würden durch den Konsum ausgeglichen. Die Ergebnisse der Unternehmensumfrage stützen diese Einschätzung einer nur moderaten Konjunkturentwicklung.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Währungsunion ist im dritten Quartal um 0,2 Prozent im Vergleich zu den drei Vormonaten gewachsen. Ein größeres Plus verhinderte die Flaute in Deutschland: In Europas größter Volkswirtschaft stagnierte das BIP, ebenso in Italien. Frankreich schaffte dagegen ein Plus von 0,5 Prozent, Spanien sogar von 0,6 Prozent.

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