Bitcoin: Musk als Retter in der Not – Tesla-CEO bestätigt privaten Besitz von Ethereum und Bitcoin im SpaceX-Firmenportfolio

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Tech-Milliardär Elon Musk hat seine Unterstützung für Kryptowährungen wie Bitcoin einmal mehr verdeutlicht. Bei der Branchenkonferenz „The B Word“ bekräftigte der Starunternehmer am Mittwoch, dass sein Elektroautobauer Tesla Bitcoins gegenüber trotz Umweltbedenken aufgrund des hohen Stromverbrauchs aufgeschlossen bleibe. „Tesla wird Bitcoin sehr wahrscheinlich wieder (als Zahlungsmittel) akzeptieren“, sagte Musk. Auch seine Raumfahrtfirma SpaceX besitze Bitcoins und habe nicht vor, diese zu verkaufen.

Musk betonte jedoch, dass die Umweltbilanz der ältesten und bekanntesten Kryptowährung besser werden müsse – bei der „Mining“ genannten Bitcoin-Erzeugung durch aufwendige Rechnerprozesse sollten mindestens 50 Prozent des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien stammen. Musk machte bei der Konferenz, wo mit Twitter-Chef Jack Dorsey und Cathie Wood von Ark Invest weitere prominente Krypto-Fans sprachen, keinen Hehl aus seiner Sympathie für Digitalwährungen. Privat halte er neben Bitcoins auch Ethereum und Dogecoin.

Der Krypto-Markt reagiert positiv auf Musks Aussagen

Der zuletzt arg gebeutelte Kryptomarkt reagierte mit kräftigen Kursanstiegen auf Musks Aussagen. Der Bitcoin-Kurs, der am Dienstag unter die Marke von 30.000 Dollar gefallen war, schoss zeitweise bis auf 32.800 Dollar. Auch die zweitgrößte Cyberwährung Ethereum und Dogecoin legten kräftig zu. Musk jagt die Kurse am Markt schon länger rauf und runter. Im Februar hatte er verkündet, dass Tesla in größerem Stil in Bitcoin investiert habe und bald Zahlungen damit annehmen werde. Letzteres nahm er ein paar Monate später wegen der Umweltbedenken wieder zurück, was den Bitcoin-Kurs stark belastete.

Grundsätzlich sprach sich Musk jedoch immer schon für Kryptowährungen aus, so auch nun wieder. „Ich würde es gerne sehen, wenn Bitcoin Erfolg hat“, sagte der Tesla-Chef. Wenn der Preis falle, verliere auch er Geld – da er nicht vorhabe, sich von seinen Bitcoins zu trennen. Bei der Gesprächsrunde mit Dorsey und Wood ging es auch darum, welche vermeintlichen Vorteile Cyberwährungen generell für das Cash-Management von Firmen haben könnten. Dass Tesla etwa in Europa negative Zinsen auf Bankguthaben zahlen müsse, mache ihn „verrückt“, so Musk. Das Geld solle besser in Bitcoin gesteckt werden.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Bitcoin war im Zuge der Korrektur am Finanzmarkt zu Beginn der Woche deutlich unter Druck geraten und unter die wichtige Marke von 30.000 Dollar gefallen. Dies war eine herbe charttechnische Schramme und hatte die Gefahr einer weiteren Kurskorrektur bis in die Region von 24.000 Dollar und tiefer impliziert.

Wie so oft haben nun die Aussagen von Elon Musk die Kurse am Krypto-Markt bewegt – diesmal kam er als Retter in der Not und hat den Preis vorerst wieder deutlich über die 30.000 Dollar Marke gehoben. Neu dabei ist, dass Musk bestätigt hat, Ethereum zu bestitzen und dass seine Raumfahrtfirma SpaceX ebenso wie Tesla Bitcoin im Portfolio hat.

Zudem wurde sich auf dem Event positiv über die weitere Entwicklung von Bitcoin in Bezug auf eine bessere Umweltverträglichkeit geäußert. Der Mining-Exodus aus China hat den Bitcoin-Mining-Sektor umgekrempelt. Kurzfristig eine Belastung, könnte die Migration der Industrie aus China, die vorher einen großen Teil der Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks beherbergt hat, für eine deutliche Verbesserung des Anteils an erneuerbaren Energien sorgen, da die neuen Standorte in Nordamerika Europa und Südamerika, zu denen es die Miner zieht, vor allem mit erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Windkraft oder Geothermie locken.

Kurzfristig bleibt Bitcoin charttechnisch jedoch in unsicheren Gewässern. Die Marke von 30.000 Dollar bleibt vorerst die wichtige zu beobachtende Marke. Erst wenn Bitcoin sich deutlich in die eine oder andere Richtung entwickelt und eine Ausbruchsbestätigung gibt, wird der Kurs klarer. Trotz der positiven Aussagen von Musk bleibt der übergeordnete Trend vorerst weiterhin bärisch.

Titelfoto: 99Art / shutterstock.com

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