onvista-Börsenfuchs: Keine Angst vor der Börse, bitte!!! Risiken von Aktien werden überschätzt

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Hallo Leute! Da haben wir den Salat – genauer: wir haben ihn immer noch! Eine dpa-Meldung von heute Morgen fasst die seit vielen Jahren allseits beklagte Misere schon im ersten Satz zusammen: „Viele Anleger überschätzen einer Studie zufolge die Risiken an der Börse und lassen sich dadurch von einer Geldanlage in Aktien abhalten.“ In der von der Deutschen Börse in Auftrag gegebenen Erhebung kommen Wissenschaftler der Frankfurt School of Finance & Management sowie der Goethe-Universität Frankfurt zu dem Schluss: Vor allem mangelnde Information nährt die Scheu vor dem Aktienmarkt. Ach ja, die falsch sparenden Bundesbürger haben immer noch keine Peilung. Das ist beklagenswert. Aber nach meiner jahrzehntelangen Beobachtung nur eine Teilwahrheit. Denn seit ein paar Jahren wissen wir durch andere Studien, dass immer mehr Menschen zwar kapieren, wo’s langgeht – nur: die Mehrheit geht halt nicht (= Trägheit der Masse).

„Eine gezielte Aufklärung über die tatsächlichen Risiken und Chancen einer Anlage in Aktien wäre sicher hilfreich“, resümierte der Vizepräsident der Frankfurt School, Michael Grote, als einer der Autoren der Studie. Am weitesten verbreitet sind die Angst, an der Börse viel Geld zu verlieren (67 Prozent der Nicht-Aktienbesitzer) oder die Einschätzung, das eigene Vermögen sei zu klein, um Geld in den Aktienmarkt zu investieren (66 Prozent). Ebenfalls zwei Drittel (65 Prozent) der Nicht-Aktienbesitzer meinen, sie hätten keine ausreichenden Kenntnisse, um am Aktienmarkt zu investieren. Nach Zahlen des Deutschen Aktieninstituts (DAI) besaßen im Jahr 2018 etwa 10,3 Millionen Bürger in Deutschland, die älter sind als 14 Jahre, Anteilsscheine von Unternehmen oder Aktienfonds. Damit lag die Aktionärsquote bei gut 16 Prozent. Das ist deutlich weniger als in anderen Industrieländern wie etwa den USA, wo der Staat die Altersvorsorge über den Kapitalmarkt stärker fördert.

Aber: Alte Hasen müssten die Umfrageergebnisse eigentlich mit Kopfschütteln quittieren. Denn die gezielte, aber auch breitgestreute Informationen (beispielsweise durch die Boulevardpresse) über Chancen und Risiken haben doch seit Jahren enorm zugenommen. Der deutsche Sparer stolpert in den Medien fast täglich über allgemeines und aktuelles Börsenwissen – von den noch tiefer gehenden Infos für Fortgeschrittene ganz abgesehen. Dazu leisten die Online-Plattformen und Newsletter ganze Arbeit. Es kann sich im Grunde niemand beschweren, er hätte nicht die wichtigen Informationen über Kapitalanlagen finden können.

Ich schließe mich dem Appell von Börsen-Dino Hermann Kutzer an, meine Freunde: Werdet als „Botschafter der Aktie“ tätig, indem Ihr Verwandten, Freunden und Bekannten bei passender Gelegenheit von Euren Börsenerfahrungen erzählt und so deren Angst nehmt!

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