onvista Börsenfuchs: Die Schwäche der Aktien ist kein Dauerzustand!

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Hallo Leute! Ich kann mir gut vorstellen, dass viele von Euch auf klare Ansagen warten, was man jetzt machen kann. Sorry, konkrete Empfehlungen sind noch die Ausnahme. Aber das ist auch kein Wunder, denn die Virus-Nachrichten klingen immer gefährlicher und vermiesen immer heftiger die Stimmung in der Wirtschaft – nicht nur in China. Beispiel von heute früh: Die deutsche Konjunktur ist ohnehin schon geschwächt, sagte DIW-Präsident Fratzscher im TV. Mit den Folgen der Ausbreitung des Coronavirus kommt nun eine weitere Belastung hinzu.

Andererseits sind ein paar Bullen unter den internationalen Investmentstrategen mutig genug, die fehlende Konkurrenz für die Aktienanlage hoch zu halten: Wegen der Alternativlosigkeit bleiben Aktien trotz des guten Vorjahres im Rennen. Außerdem sind ja viele der Bremsklötze der vergangenen zwei Jahre beseitigt oder nicht mehr im Fokus, zum Beispiel der Handelsstreit zwischen den Amis und China und das leidige Brexit-Thema. Das sehe ich auch so. Die Baisse wird sicher kein Dauerzustand – nur wie lange kann sie dauern? Das weiß keiner.

Deshalb schlage ich vor, sich an die Charts zu halten. Um Trends und Zyklen zu erkennen, sollte man gucken, was die Kurse machen. Durch den jüngsten Ausverkauf gilt der übergeordnete Aufwärtstrend des Dax erst wieder ab 13.500 Punkte aufwärts als zurückerobert. Zunächst stellt sich aber die Frage, ob die wichtige 200-Tage-Linie (aktuell bei 12.635), die heute vormittags schon nach unten durchstoßen wurde, letztlich doch gehalten werden und zur Stabilisierung beitragen kann. Andernfalls dürfte sich der Abwärtsdruck noch verstärken. Erfahrungsgemäß wird die Abwärtsbewegung dann für Käufer interessant, wenn sich der Index auf ein Niveau von etwa 20 Prozent unterhalb des 200-Tage-Gleitenden-Durchschnitts abseilen würde – das könnte eine baldige Trendwende bedeuten.

Eine Pandemie wie Convid-19 ist kein Pappenstiel, meine Freunde. Die neuen Meldungen dazu machen mich ganz schön besorgt (ohne die Flatter zu kriegen). Aber ein Trost bleibt: Wie schlimm es für die Erkrankten und für die Wirtschaft auch noch wird – irgendwann werden wir das Virus in den Griff kriegen. Und dann haben wir ja auch noch das amerikanische Trump-eltier (ich bleibe ein scharfer Kritiker). Denn Donald wird wahrscheinlich Recht behalten mit seiner Behauptung, dass Wall Street im Fall seiner Wiederwahl jubeln und haussieren wird. Trump wird im November gewinnen.

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