Bitcoin: Neuer Ausbruchsversuch gestartet – trotz heftigem regulatorischen Gegenwind in den USA – neuer Gesetzesvorschlag sorgt für Unmut

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Nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch aus dem langanhaltenden Seitwärtskanal zwischen 30- und 40.000 Dollar hat Bitcoin nach einigen Verlust-Tagen einen neuen Versuch gestartet, sich nachhaltig über diese runde Marke abzusetzen. Nachdem es gestern im Tief bis auf gut 37.000 Dollar ging, konnte der Kurs nahe der 21-Tage-Trendlinie eine Kehrtwende machen und ist mit einem Plus von gut 6 Prozent erneut über die Marke von 40.000 Dollar geklettert. Mit dieser Bewegung konnte zudem wieder der 100-Tage-Trend überwunden werden.

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Der Aufschung passiert in einem wechselhaften Marktumfeld, da einerseits gestern ein lange erwartetes Update für die Ethereum-Blockchain für einige Euphorie gesorgt hatte, welches die Blockchain effizienter, schneller und kostengünstiger gemacht, sowie zu einem deflationären Mechanismus umgewandelt hat. Ethereum hat in den letzten zwei Wochen in Erwartung auf das große „London Fork“ genannte Update eine Rally von gut 15 Prozent hingelegt und notiert derzeit bei 2700 Dollar.

Andererseits weht dem Krypto-Sektor in den USA weiterer regulatorischer Gegenwind entgegen, da ein Gesetz, welches zu einer stärkeren Transparenz bei der Besteuerung von Krypto-Handel führen soll, in letzter Minute einige Änderungsvorschläge bekommen hat.

Ursprünglich sollte das Gesetz bewirken, dass zentrale Krypto-Exchanges wie beispielsweise Coinbase verpflichtet werden, Handels-Transaktionen ihrer Nutzer an die zuständigen Behörden weiterzuleiten, damit eingesehen werden kann, ob die Trader steuerlich relevante Gewinne erzielt haben. Nun sollen jedoch im Grunde sämtliche Dienstleister, Anbieter oder auch Zuständige Entwickler für blockchain-basierte Protokolle, die in irgendeiner Weise mit Transaktionserzeugungen, -bestätigungen, oder -weiterleitungen zu tun haben, in die Pflicht der Datenweiterleitung genommen werden und auch steuerlich in die Pflicht genommen werden, wenn sie bei diesen Prozessen Gewinne erzielen.

Aus der Krypto-Szene hagelt es bereits reihenweise Kritik, da ein solches Gesetz in der Praxis zum einen zu einem extremen Wettbewerbsnachteil führen würde und zum anderen in der Praxis kaum umsetzbar wäre. Letztenendes würde ein solches Gesetz nur zu einem Shutdown der gesamten Branche in den USA, bzw. zu einer entsprechenden Migration in andere Länder führen, so die Kritik.

Quelle: Twitter
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Eine Petition, in der die Bürger aufgefordert werden, sich gegen die Änderung zu wehren, ist bereits auf FightForTheFuture.org live gegangen, wie das Branchenportal Cointelegraph berichtet.

onvista-Redaktion

Titelfoto: Visual Generation / Shutterstock.com

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