Infineon: Geschäftsjahr 20/21 mit Rekord-Quartal abgeschlossen – Ausblick auf das neue Geschäftsjahr wird optimistischer

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Der Münchener Halbleiter-Produzent weiß heute mit seinen Zahlen zu glänzen. Im Schlussquartal seines gebrochenen Geschäftsjahres (endet im September) präsentiert Infineon direkt einige Rekorde. Die Anleger sind begeistert und greifen bei der Aktie beherzt zu. Ein neues Allzeithoch der Papier ist damit greifbar Nahe.

Sehr guter Abschluss

Im vierten Quartal konnte Infineon steigerte Infineon die Erlöse zum ersten Mal auf etwas mehr als 3 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorquartal ist dies eine Steigerung von 10 Prozent und gegenüber Vorjahreszeitraum ein Plus von 21 Prozent. Das Segmentergebnis wurde gegenüber dem Vorquartal um 24 Prozent gesteigert auf 616 Millionen Euro Das Betriebsergebnis stieg im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021 auf 478 Millionen Euro nach 347 Millionen Euro im Vorquartal. Das Finanzergebnis betrug im abgelaufenen Quartal minus 37 Millionen Euro nach minus 56 Millionen Euro im Vorquartal.

Gesamtjahr glänzt auch mit Rekorden

„Infineon hat das Geschäftsjahr mit einem hervorragenden vierten Quartal abgeschlossen. Wir sind so schlagkräftig wie nie, haben erstmals in einem Geschäftsjahr 11 Milliarden Euro Umsatz erzielt und die Profitabilität deutlich erhöht“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Reinhard Ploss. Im gesamten Geschäftsjahr knackte Infineon zum ersten Mal beim Umsatz die Marke von 11 Milliarden Euro, was ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist. Das sehr gute 4 Quartal lässt Infineon optimistischer für die Zukunft werden.

Plan ist voll aufgegangen

„Unsere Unternehmensstrategie ist voll auf die maßgeblichen Trends Elektrifizierung und Digitalisierung ausgerichtet. Wir haben uns eine erstklassige Position erarbeitet, um beide mit innovativen Technologien zu gestalten. Angesichts des anhaltend hohen Bedarfs an Halbleitern für die energieeffiziente und vernetzte Welt erwarten wir ein starkes Geschäftsjahr 2022. Wir investieren deutlich mehr, um die Wachstumschancen zu nutzen. Unsere Fertigungskapazitäten bauen wir weiter aus – sowohl bei Silizium als auch bei den Verbindungshalbleitern Siliziumkarbid und Galliumnitrid“, so Ploss weiter

Ausblick und Dividende steigen

So rechnet das Unternehmen bei der Profitabilität im Kerngeschäft jetzt mit einem etwas besseren Wert als noch Anfang Oktober. Die Marge gemessen am operativen Gewinn, dem sogenannten Segmentergebnis, soll in den zwölf Monaten bis Ende September 2022 bei etwa 21 Prozent und damit deutlich über dem Vorjahreswert liegen liegen. Anfang Oktober hatte das Unternehmen noch einen Wert von rund 20 Prozent in Aussicht gestellt.

Beim Umsatz rechnet der Konzern mit einem Anstieg auf 12,7 Milliarden Euro, wobei die Prognose eine Schwankungsbreite von 500 Millionen Euro nach oben und unten hat. Beim Erreichen des mittleren Wertes würde der Erlös um knapp 15 Prozent zulegen und damit ihm Rahmen der zuletzt in Aussicht gestellten Spanne. Im vergangenen Geschäftsjahr 2020/21 legte Infineon wie bereits bekannt kräftig zu. Die Dividende soll um fünf Cent auf 27 Cent steigen. Das ist etwas mehr, als Experten erwartet hatten.

Damit zeigt sich erneut: Aktuell sind Rücksetzer bei Infineon eine Chance und kein Risiko. Das dürfte auch noch für das kommende Jahr gelten.

Von Markus Weingran

Foto: Lukassek / shutterstock.com

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