Daimler Truck, Hugo Boss, Nordex und Evotec – die wichtigsten News vor Börsenstart

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Nach dem stabilen Wochenstart hat der Dax am Dienstag wieder nachgegeben. Der Leitindex sucht eine Richtung. Kurz nach der Eröffnung auf Xetra verlor er 0,68 Prozent auf 15 826 Punkte. Die Blicke gehen nun Richtung 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend, die bei gut 15 800 Punkten verläuft.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte büßte 0,37 Prozent ein auf 34 460 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,7 Prozent. Am späten Vormittag stehen hierzulande die ZEW-Konjunkturerwartungen auf der Agenda. Am Nachmittag richten sich die Blicke auf den Bankensektor, denn in den USA veröffentlicht Goldman Sachs Quartalszahlen.

Die anhaltende Sorge vor einem rasanteren Tempo an Zinsschritten gegen die hohe Inflation, vor allem in den USA, prägt weiterhin das Geschehen am Markt. Die Rendite von US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren kletterte zuletzt über 1,8 Prozent. Die zehnjährige Bundesrendite kratzt an der Nulllinie und stieg auf den höchsten Stand seit Mai 2019. Für den Dax sei es dabei ein Vorteil, dass er von werthaltigen Aktien dominiert werde, sagte Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Denn höher verschuldete Wachstumswerte aus dem Technologiesektor litten unter einem Zinsanstieg deutlich stärker.

Daimler Truck: Trotz Chipmangels Absatz deutlich gesteigert

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat im abgelaufenen Jahr seinen Absatz deutlich gesteigert. Das Unternehmen habe 2021 mit 455 000 Einheiten weltweit rund 20 Prozent mehr Lkws und Busse abgesetzt als im Vorjahr, wie der Hersteller Daimler Truck am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Dazu habe eine Erholung in den wichtigsten Märkten vor allem in der ersten Jahreshälfte beigetragen.

Die Nachfrage in den Kernmärkten sei zwar auch in der zweiten Jahreshälfte stark geblieben. Die Versorgungsengpässe bei Halbleitern hätten aber die Produktion gebremst und damit das Volumenwachstum speziell bei den schweren Nutzfahrzeugen in den USA und Europa begrenzt. Trotz der sich gegen Ende des Jahres verschlechternden Halbleitersituation hätten alle Segmente die auf dem Kapitalmarkttag festgelegten Volumenziele erreicht, hieß es weiter.

Daimler Truck will am 24. März seine vollständigen Zahlen zum Jahr 2021 und eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 veröffentlichen.

Hugo Boss: Erwartungen noch einmal übertroffen

Nach der Prognose-Erhöhung im dritten Quartal hat der Modekonzern seine gesteckten Ziele noch einmal deutlich übertroffen. Hugo Boss hat dank eines starken vierten Quartals seine Jahresziele übertroffen. So stieg das operative Ergebnis (Ebit) 2021 nach vorläufigen Berechnungen auf 228 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Metzingen mitteilte. Das Management hatte im besten Fall zuletzt 200 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Im Vorjahr hatte Hugo Boss wegen der Ladenschließungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie noch einen Verlust von 236 Millionen Euro verbucht.

Der Umsatz nahm sowohl nominal als auch währungsbereinigt um 43 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro zu, was ebenfalls etwas besser war als gedacht. Die Verbraucherstimmung habe sich weltweit ab dem zweiten Quartal aufgehellt, begründete Hugo Boss die Entwicklung. Zudem profitierte das Unternehmen von seinem Restrukturierungsprogramm, welches das Management um den neuen Chef Daniel Grieder im Sommer aus der Taufe gehoben hatte, um das Wachstum wieder voranzubringen. Das vierte Quartal fiel mit einem Umsatzwachstum von 51 Prozent auf 906 Millionen Euro sowie einem Anstieg des Ebit von 13 Millionen auf 100 Millionen Euro ebenfalls stärker aus als von Analysten erwartet.

Nordex: Deutlich mehr Aufträge 2021 reingeholt

Das vierte Quartal hat der Auftragsbilanz des Windkraft-Anlagenbauers Nordex im vergangenen Jahr einen kräftigen Schub gegeben. Im Schlussquartal seien Aufträge mit einer Gesamtleistung von 3,3 Gigawatt eingegangen, teilte das im SDax -notierte Unternehmen am Dienstag in Hamburg mit. Im Gesamtjahr belief sich der Auftragseingang bei Nordex auf 7,95 Gigawatt, das ist fast ein Drittel mehr als 2020. Die Anlagen sind zudem im vergangenen Jahr größer gewesen als im Vorjahr. Über die Hälfte der Aufträge im Jahr 2021 kam aus Europa.

Evotec: Eli Lilly kommt neu ins Boot

Der Wirkstoffforscher aus Hamburg hat eine neue Partnerschaft an Land gezogen. Die Firma will gemeinsam mit dem US-Pharmakonzern Eli Lilly künftig nach neuen Wirkstoffen gegen Stoffwechsel- und chronische Nierenerkrankungen sowie Diabetes suchen. Die Zusammenarbeit sei zunächst auf drei Jahre ausgelegt, teilte der MDax-Konzern am Montag in Hamburg mit. Den möglichen Gesamtwert des Projekts bezifferten die Hanseaten auf bis zu eine Milliarde US-Dollar.

Der Partner Eli Lilly sei berechtigt, später aus dieser Kooperation bis zu fünf Programme auszuwählen, um dann die Verantwortung für die weitere Entwicklung, klinische Tests und die Vermarktung zu übernehmen. Dabei hat Evotec zusätzlich zu einer Abschlagszahlung in nicht genannter Höhe pro ausgewähltem Programm auch Anspruch auf erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 180 Millionen Dollar. Hinzu sollen bei einer möglichen Zulassung eines Medikamentes gestaffelte Beteiligungen an den Nettoumsätzen kommen.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Vintage Tones / shuutterstock.com

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