Markt-Update: Zinssorgen schlagen im Dax wieder druch, FMC schwach nach negativer Analystenstudie, Absturz von Delivery Hero setzt sich fort

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Mit etwas Verzögerung ist die Zinsangst an den Märkten wieder zurückgekehrt. Nachdem es am Donnerstag bereits an den US-Aktienbörsen zu deutlichen Abgaben kam, steht heute auch der Dax wieder deutlich unter Druck mit einem Minus von über einem Prozent. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen war erstmals seit Mitte 2019 wieder über die Marke von zwei Prozent gestiegen. Die hohe Teuerung in den USA treibt die Renditen an den Kapitalmärkten immer weiter nach oben. Damit verteuert sich die Refinanzierung von Unternehmen, die Profitabilität dürfte sinken. Auch droht wieder das Signal einer inversen Zinskurve der 10 und 2-jährigen Anleihen – in der Vergangenheit ein fast sicheres Zeichen für eine Rezession.

FMC schwach nach negativer Analystenstudie

Die Aktien von FMC reagierten mit einem Verlust von 4,3 Prozent auf eine negativ interpretierte Analystenstudie. Das Analysehaus Jefferies hatte die Titel des Dialyse-Unternehmens auf „Underperform“ abgestuft. Der Ausblick auf 2022 dürfte trotz Kostensenkungen eine nur schwache geschäftliche Perspektive abbilden, schrieb Analyst James Vane-Tempest. Er sieht auch weiterhin ein gewisses Problem in der Patienten-Sterblichkeit als Folge der Corona-Pandemie.

Instone Real Estate – Aktienrückkauf sorgt nur kurz für Jubel

Die Aktien von Instone Real Estate reagierten mit plus 0,4 Prozent nur wenig auf die Nachricht, dass der Immobilienentwickler bis Jahresende eigene Aktien im Umfang von bis zu 5 Prozent des Aktienkapitals zurückkaufen will. Die erworbenen Anteilsscheine sollen primär zur Finanzierung künftiger Wachstumsinvestitionen eingesetzt werden. Vorbörslich waren die Papiere noch deutlich geklettert.

Delivery Hero weiter im freien Fall

Für die Aktien von Delivery Hero hat es auch am Freitag kein Halten gegeben auf dem Weg nach unten. Schon vorbörslich hatte sich abgezeichnet, dass es wohl keine Gegenbewegung auf den mehr als 30-prozentigen Kurseinbruch vom Vortag geben würde.

Im Haupthandel auf Xetra gerieten die Papiere dann im Verlauf des Vormittags immer mehr unter Druck. Im Tief sackten sie um fast 13 Prozent ab und lagen nur noch knapp über der 40-Euro-Marke. Unter dieser handelten sie letztmals im Oktober 2019. Zuletzt betrug das Minus zwölf Prozent auf 40,90 Euro.

Etliche Analysten senkten am Freitag die Kursziele. Diese reichen nun von 80 Euro bei der Barclays Bank bis zu 130 Euro bei Goldman Sachs, wie ein Händler sagte. Bei Kursen von aktuell gut 40 Euro sind diese Kursziele eigentlich klare Kaufempfehlungen. Dieser Einschätzung mochten sich die Anleger jedoch bislang nicht anschließen. Mit dem neuerlichen Fall sind die Papiere sogar unter das Tief aus dem Corona-Crash gefallen und haben sämtliche Gewinne der letzten zwei Jahre wieder eingestampft.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Who is Danny / Shutterstock.com

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