Dax Tagesrückblick Mittwoch 21.12.2022: Dax auf Erholungskurs - Puma und Adidas gefragt

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Nach den jüngsten Verlusten am deutschen Aktienmarkt haben die Zeichen am Mittwoch auf Erholung gestanden. Der Dax, der am Vortag noch auf den niedrigsten Stand seit Mitte November gefallen war, legte um 1,54 Prozent auf 14 097,82 Punkte zu und überwand damit wieder die runde Marke von 14 000 Punkten. Seit Freitag hatte sich der Leitindex an dieser Hürde die Zähne ausgebissen.

Das Tageshoch lag am Nachmittag bei 14.099 Punkten, der Index brachte somit das am Vormittag avisierte bullische Fortsetzungsszenario, nachzulesen hier.

Für den MDax ging es zur Wochenmitte um 2,10 Prozent auf 25 486,65 Zähler nach oben. Am Vortag hatten Maßnahmen der Zentralbank Japans, die am Markt als Straffung der Geldpolitik gewertet wurden, die Kurse belastet. Dem jüngsten starken Rücksetzer können Börsenexperten aber auch Gutes abgewinnen. "Die Korrektur des Dax war nicht nur aus technischer Sicht überfällig, sondern bietet nun auch eine sehr viel bessere Ausgangslage für einen positiven Start ins neue Jahr", schrieb Stratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Statt "überhitzt" in das nächste Aktienjahr zu gehen, sei nach der Abkühlung nun wieder Luft nach oben.  

Puma und Adidas nach Nike-Zahlen gefragt

Zu den größten Gewinnern am Mittwoch zählten die Titel der Sportartikelhersteller Puma und Adidas. Lesen Sie dazu auch: Nike-Quartalszahlen beflügeln Puma- und Adidas-Aktie.

Deutsche Post profitierten von Quartalszahlen des Konkurrenten Fedex und stiegen um 2,5 Prozent. Analysten werteten die Geschäftszahlen des US-Logistikers als besser als befürchtet und lobten die geplanten Kostensenkungen.

Brenntag setzten die zum Wochenauftakt begonnene Erholung mit plus 2,5 Prozent fort. Aus Sicht des UBS-Experten Rory McKenzie ist der Chemikalienhändler nach dem jüngsten Kursrutsch zu pessimistisch bewertet. Er empfiehlt die Papiere deshalb zum Kauf.

Der Kupfer- und Recyclingkonzern Aurubis will nach einer überraschend guten Jahresbilanz viel Geld in den Geschäftsausbau stecken. Von anfangs hohen Kursverlusten erholten sich die Titel rasch und kletterten auf den höchsten Stand seit Mitte Juni. Aus dem Handel gingen sie mit einem Aufschlag von 2,8 Prozent.

Weiter unter Druck standen die Papiere des Antikörperspezialisten Morphosys, der sich einen neuen Finanzvorstand suchen muss. Der aktuelle Amtsinhaber Sung Lee verlässt nach zwei Jahren aus persönlichen Gründen die Firma. Die Morphosys-Aktien sanken um ein Prozent.

Die allgemein erwartete Kapitalerhöhung von Uniper ließ den Kurs der Aktie kalt, er legte um 3,6 Prozent zu. Nur der Bund darf die neuen Aktien zeichnen, das gesetzliche Bezugsrecht der übrigen Aktionäre ist ausgeschlossen.  

Ölpreise legen zu

Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 82,06 US-Dollar. Das waren 2,05 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,10 Dollar auf 78,21 Dollar.

Der deutliche Rückgang der Rohöllagerbestände in den USA stützte die Preise etwas. Nach dem privaten API-Institut am Dienstag meldete auch das Energieministerium am Mittwoch einen starken Rückgang der Vorräte. Die Lagerbestände an Rohöl sanken im Vergleich zur Vorwoche um 5,9 Millionen Barrel (159 Liter) auf 418,2 Millionen Barrel. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 2,5 Millionen Barrel erwartet.  

EUR/USD verteidigt die 1,06er Marke

Der Euro ist am Mittwoch über 1,06 US-Dollar geblieben. Die Gemeinschaftswährung behauptet bereits seit einigen Tagen größtenteils diese Marke, nachdem am Dienstag letzter Woche aktuelle Teuerungsdaten aus den USA das Bild einer abflauenden Inflation in den Vereinigten Staaten weiter verfestigt und damit den Dollar im Vergleich zum Euro stark belastet hatten. Am Nachmittag notierte der Eurokurs bei 1,0618 Dollar und damit in etwa auf Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0636 (Dienstag: 1,0599) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9402 (0,9435) Euro. (mit Material von dpa-AFX)

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