Dax Tagesrückblick: Zugewinne vor Ostern - Arbeitsmarktdaten im Fokus

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Pünktlich zum Xetra-Schlusskurs um 17:30 Uhr starteten die US-Indizes mit einer Kaufwelle, der Index wird nachbörslich bereits gut 50 Punkte höher getaxt. Der offizielle Schlusskurs um 17:30 Uhr lag bei 15.597 Punkten, knapp 80 Punkte höher als gestern. Damit beginnt sich möglicherweise das am Mittag angesprochene präferierte bullische Szenario zu materialisieren.

Daraus resultiert ein Wochengewinn von rund 0,2 Prozent. Dennoch dürfte in Erinnerung bleiben, dass der deutsche Leitindex in dieser Woche mit 15 736 Punkten den höchsten Stand seit Januar 2022 erreicht hat. Für den MDax der mittelgroßen Börsenwerte ging es am Gründonnerstag um 0,84 Prozent auf 27 198,33 Zähler hoch.

Auch europaweit zeigten sich die Börsen von ihrer besseren Seite: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,3 Prozent zu. Der französische Cac 40 stieg um 0,1 Prozent und der britische FTSE 100 um 1,0 Prozent. In den USA sank der Dow Jones Industrial zuletzt um 0,2 Prozent.

Der Dax habe auch in der Karwoche sein hohes Niveau gehalten, auf das er sich erholt habe, nachdem die Bankenkrise erst einmal abgesagt worden sei, schrieb Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Hintergrund seien gute Konjunkturdaten aus Deutschland. Gleichwohl halte der Bankenstress an, da die Zinsen weiter steigen würden.

NFP-Daten am Karfreitag

Im Fokus steht nun der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Karfreitag, auf den die Märkte hierzulande aber erst am Dienstag reagieren können. Dabei werde ein Rückgang der Beschäftigungszahlen und der durchschnittlichen Stundenlöhne erwartet, sagte Analyst Christian Henke vom Broker IG. "Fallen die Zahlen zum Beschäftigungszuwachs und den Stundenlöhnen zu hoch aus, könnten wieder Inflations- und Zinssorgen aufkommen. Sind die Daten den Anlegern dagegen zu schwach, dürfte die Rezessionsangst wieder die Runde machen.

Gerresheimer im Fokus

"Unternehmensseitig standen Gerresheimer mit Quartalszahlen im Blick. Eine starke Nachfrage nach Kunststoffverpackungen, Inhalatoren sowie nach Medikamentenampullen aus Spezialglas trieben das Unternehmen zum Jahresstart an. Gerresheimer halte seine starke Wachstumsdynamik aufrecht, sagte ein Händler. Bemängelt wurde von Experten aber der schwache Free Cashflow. Die Anteile verloren nach einer Achterbahnfahrt als MDax-Schlusslicht 4,3 Prozent.

Symrise gewannen als zweitbester Dax-Wert nach einer positiven Studie von JPMorgan vier Prozent. Bei Aromenherstellern sei die Ergebniswende in Sicht, hieß es. Im Nebenwerteindex SDax preschten die Titel des Leasingspezialisten Grenke nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um neun Prozent vor. Die Papiere des Autozulieferers Schaeffler erholten sich dank einer Hochstufung auf "Buy" durch Warburg Research um 4,8 Prozent.

Die Titel von Zeal gewannen 7,2 Prozent, nachdem die Tochter Lotto24 die Erlaubnis zur Veranstaltung virtueller Automatenspiele im Internet erhalten hatte.

Der Euro  wurde zuletzt bei 1,0925 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0915 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9162 Euro gekostet.  (mit Material von dpa-AFX)

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