Siemens Energy verliert knapp sieben Prozent - Dax gerät am Nachmittag unter Verkaufsdruck
Der Dax ist am Freitag unter dem Eindruck eines sehr schwachen US-Technologiesektors weiter abgerutscht. US-Arbeitsmarktdaten waren zunächst kaum eine Belastung. Über die Ziellinie ging der deutsche Leitindex mit einem Abschlag von 1,48 Prozent auf 18.301,90 Punkte. Auf Wochensicht verlor er somit 3,2 Prozent. Damit bestätigte der Index die negative Einschätzung aus der jüngsten Dax Chartanalyse vom vergangenen Mittwoch.
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen büßte am Freitag 1,23 Prozent auf 25.046,52 Punkte ein. Nach dem Rekordhoch von 18.990 Punkten am Dienstag hatten trübe US-Konjunkturdaten bereits Gewinnmitnahmen im Dax ausgelöst. Inzwischen hat das Börsenbarometer von seiner fast 2000 Punkte umfassenden Erholung seit dem Kurseinbruch Anfang August mehr als ein Drittel wieder eingebüßt. Wichtige technische Unterstützungen wie die 21-Tage- und die 50-Tage-Linie für den kurz- beziehungsweise mittelfristigen Trend wurden am Freitag im späten Handel gerissen.
Broadcom belastet
An der New Yorker Technologiebörse Nasdaq hatte der Halbleiterkonzern Broadcom die Anleger mit seiner Prognose enttäuscht. Auch die Euphorie um das Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) scheint immer mehr nachzulassen. Technologie-Aktien würden kritisch auf Substanz abgeklopft, schrieb Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Hohe Bewertungen, teilweise astronomische Umsätze und Gewinne sowie Skepsis an der Profitabilität von Unternehmen mit Geschäftsfokus auf KI laden förmlich zu Gewinnmitnahmen ein.
Siemens Energy größter Verlierer im Dax
Mit einem Tagesminus von knapp sieben Prozent waren die Titel von Siemens Energy größter Verlierer im deutschen Leitindex am Freitag. Kursbewegende Nachrichten gab es hier allerdings heute nicht, vielmehr beginnt sich das vorgestern hier an dieser Stelle vorgestellte bärische Szenario für die Aktie langsam aber sicher zu entfalten.
(mit Material von dpa-AFX)