Strafzoll auf E-Autos: Bis zu 35,3 Prozent sind möglich

Das sagen deutsche Autobauer zu den beschlossenen Strafzöllen

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Die EU kann trotz des deutschen Neins Zusatzzölle auf Elektroautos aus China erheben. Es hat sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten gegen das Vorhaben ausgesprochen. Damit kann die EU-Kommission entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen.

Der Grund für diese umstrittene Entscheidung: Nach einer aufwendigen Untersuchung war die EU-Kommission zu dem Schluss gekommen, dass es unfaire chinesische Subventionen für Hersteller in China gibt. Damit werde der Preis für Fahrzeuge aus Fernost künstlich niedrig gehalten, zum Nachteil für europäische Firmen.

Die deutschen Autobauer kritisieren diese Entscheidung und fordern weitere Verhandlungen.

Mercedes: China-Schutzzölle wären ein Fehler

Mercedes befürchtet negative Auswirkungen auf die Branche. „Wir sind davon überzeugt, dass Strafzölle die Wettbewerbsfähigkeit einer Industrie langfristig verschlechtern“, teilte eine Sprecherin mit. Freier Handel und fairer Wettbewerb sicherten Wohlstand, Wachstum und Innovationskraft. Die von der EU-Kommission beabsichtigte Erhebung von Strafzöllen halte man für einen Fehler, der weitreichende negative Konsequenzen haben könne.

Der Stuttgarter Autobauer plädiert vielmehr für eine Verhandlungslösung mit China. Das sei in beiderseitigem Interesse. „Wir sind davon überzeugt, dass es eine solche Lösung geben kann“, hieß es weiter. Die Erarbeitung brauche aber Zeit. Daher müssten die Vollstreckung der Maßnahmen aufgeschoben werden.

Bei einer Abstimmung in Brüssel sprach sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten gegen EU-Zusatzzölle auf Elektroautos aus China aus. Damit kann die EU-Kommission - gegen den Willen Deutschlands - entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen. Sie sind eine Reaktion auf chinesische Subventionen. Ob es dazu kommt, hängt auch davon ab, ob Verhandlungen mit China erfolgreich sind.

VW fordert weitere Verhandlungen

VW fordert weiter eine Verhandlungslösung. „Wir appellieren an die EU-Kommission und die chinesische Regierung, die laufenden Verhandlungen für eine politische Lösung konstruktiv fortzusetzen“, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.

„Gemeinsames Ziel muss es sein, etwaige Schutzzölle und damit einen Handelskonflikt zu verhindern.“ Bis zur etwaigen Umsetzung der Entscheidung Ende Oktober sei eine Verhandlungslösung, die Schutzzölle vermeidet, weiterhin möglich. Volkswagen sei weiter der Meinung, „dass die vorgesehenen Zölle der falsche Ansatz sind und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie nicht verbessern würden“.

Bei einer Abstimmung in Brüssel sprach sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten gegen EU-Zusatzzölle auf Elektroautos aus China aus. Damit kann die EU-Kommission - gegen den Willen Deutschlands - entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen.

BMW: Abstimmung zu E-Autozöllen gegen China ist ein „fatales Signal“

BMW warnt vor negativen Folgen. „Die heutige Abstimmung ist ein fatales Signal für die europäische Automobilindustrie“, sagte der Chef des Münchner Konzerns, Oliver Zipse. "Jetzt braucht es eine schnelle Verhandlungslösung zwischen der EU-Kommission und China, um einen Handelskonflikt noch zu verhindern, der am Ende sonst nur Verlierer kennt." Dass Deutschland gegen die Zölle gestimmt habe, sei „ein wichtiges Signal und erhöht die Chancen für eine Verhandlungslösung“.

Bei einer Abstimmung in Brüssel sprach sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten gegen EU-Zusatzzölle auf Elektroautos aus China aus. Damit kann die EU-Kommission - gegen den Willen Deutschlands - entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen. Sie sind eine Reaktion auf chinesische Subventionen. Ob es dazu kommt, hängt auch davon ab, ob Verhandlungen im China erfolgreich sind.

Auch Finanzminister Lindner fordert eine Verhandlungslösung

Finanzminister Christian Lindner warnt vor einer Verschärfung der handelspolitischen Auseinandersetzung. Die EU-Kommission von Präsidentin Ursula von der Leyen sollte trotz des Votums keinen Handelskrieg auslösen, schrieb der FDP-Politiker auf X. „Wir brauchen eine Verhandlungslösung.“

Er setze auch auf CDU-Chef Friedrich Merz, um dessen Parteifreundin zu erläutern, was auf dem Spiel stehe, schrieb Lindner.

(mit Material von dpa-AFX)

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