Kriselnder Batteriekonzern

Varta-Aktien werden wertlos - Übernahme ist besiegelt

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Keine Hoffnung mehr für die Aktionäre der Batteriefirma Varta: Ein Gericht in Stuttgart hat die Übernahmepläne für den kriselnden Konzern abgesegnet. Damit werden die Anteile wertlos.

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Quelle: MDart10/Shutterstock.com

Das Landgericht Stuttgart habe alle Beschwerden gegen den Plan verworfen und keine erneute Beschwerde zugelassen, teilte das Unternehmen aus dem schwäbischen Ellwangen am Donnerstag mit. "Der Restrukturierungsplan ist damit rechtskräftig."

Varta gehört damit dem bisherigen Mehrheitsaktionär Michael Tojner und dem Autobauer Porsche, die zusammen 60 Millionen Euro frisches Kapital einschießen. Banken und andere Gläubiger, die auf 255 Millionen Euro - also mehr als die Hälfte ihres Geldes - verzichten, werden wirtschaftlich am künftigen Unternehmenserfolg beteiligt.

Die bisherigen Varta-Aktionäre gehen leer aus, ihre Papiere werden wertlos. Die Aktien würden "zeitnah" vom Kurszettel gestrichen, erklärte Varta. Trotz der seit Monaten absehbaren Entwicklung hatten sich die Papiere bei Kursen zwischen 1,50 und 2,00 Euro gehalten, nachdem Aktionärsschützer, Sanierungsberater und Anwälte den Aktionären Hoffnung machten, dass sie sich doch noch an einer rettenden Kapitalerhöhung beteiligen könnten. Am Donnerstag fielen die Varta-Aktien um zwölf Prozent auf 1,33 Euro.

Varta hatte sich mit seiner Expansion übernommen und war in Schieflage geraten. Um eine Insolvenz zu verhindern, nutzte der Vorstand das StaRUG-Restrukturierungsgesetz, das es ermöglicht, die bisherigen Eigentümer hinauszudrängen. Porsche wollte mit seinem Engagement die Belieferung mit Batterien der bisherigen Varta-Tochter V4Drive absichern, die der Autobauer für seine Hybrid-Sportwagen braucht. Im Zuge der Sanierung übernahm die Porsche AG 70 Prozent an V4Drive.

(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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