Dax leicht im Plus - Adidas und Symrise brechen ein

Durchwachsene Geschäftszahlen und Schwächesignale der deutschen Wirtschaft haben dem Dax-Anstieg am Mittwoch enge Grenzen gesetzt. Nach seiner Vortageserholung kam der deutsche Leitindex nur schwer in die Gänge und beendete den Handel letztlich 0,19 Prozent höher bei 24.262 Punkten.
Unter den Einzelwerten entfalteten vor allem die kräftigen Kursverluste von Adidas und Symrise eine Bremswirkung. Zurückhaltung herrscht außerdem, da an diesem Abend die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank ansteht. Zwar dürfte die Fed dem starken politischen Druck weiter widerstehen und die Zinsen nicht senken. Im weiteren Jahresverlauf könnte sich das Blatt aber wenden, wie zahlreiche Beobachter erwarten. Insofern werden die Anleger genau auf die geldpolitischen Signale achten, die die US-Notenbank aussendet.
Für den MDax, dem Index der mittelgroßen Werte, ging es zur Wochenmitte um 0,75 Prozent auf 30.940 Punkte nach unten.
Ein uneinheitliches Bild war auch europaweit zu sehen: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,26 Prozent auf 5.393 Zähler. In der Schweiz wurden Verluste verbucht, in London schloss der bekannteste Index, der FTSE 100, nur wenig verändert. Auch in den USA zeigten sich die Börsen zum Handelsschluss in Europa uneinheitlich und zugleich dicht an ihren Vortagesschlussständen.
Siemens Healthineers überzeugt mit robustem Quartal
Unter den besten Werten im Dax gewannen Siemens Healthineers circa zwei Prozent. Der Medizintechnikkonzern legte im dritten Geschäftsquartal eine robuste Entwicklung hin. Der Sportwagenbauer Porsche AG muss zwar wegen der US-Zölle erneut seine Gewinnaussichten stutzen. Allerdings liege der Mittelpunkt der neuen Ergebnisprognose etwas besser als vom Markt bisher eingeschätzt, schrieb Experte Stephen Reitman vom Analysehaus Bernstein Research. Die Porsche-Aktien zogen um gut 1,7 Prozent an.
Krones-Aktie bricht ein nach schwachem zweiten Quartal
Im MDax stachen Krones mit einem Minus von knapp 6,9 Prozent negativ heraus. Der Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen schnitt im zweiten Quartal etwas schwächer ab als von Analysten im Schnitt erwartet. Evotec verzeichnete ein Minus von etwa 0,3 Prozent. Der mitten in einem tiefgreifenden Umbau steckende Biotechkonzern will einen Standort in Toulouse an den Pharmakonzern Sandoz verkaufen.
Der Spezialchemie-Konzern Alzchem bestätigte nach Zuwächsen im abgelaufenen Quartal lediglich seine Ziele für das Gesamtjahr. Hier nahmen Anleger bei den sehr gut gelaufenen Titeln Gewinne mit, die Papiere rutschten als Schlusslicht im Nebenwerteindex SDax um circa 7,4 Prozent ab.
(mit Material von dpa-AFX)