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Immobilienpreise in Deutschland steigen im zweiten Quartal spürbar

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: Viacheslav Lopatin/Shutterstock.com

Berlin (Reuters) - Die angespannte Lage am Wohnungsmarkt treibt die Immobilienpreise in Deutschland weiter nach oben.

Die Wohnimmobilienpreise stiegen zwischen April und Juni um durchschnittlich 4,1 Prozent binnen Jahresfrist und um 1,1 Prozent zum Vorquartal, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) am Montag mitteilte. Der Zuwachs bei den Gewerbeimmobilienpreisen, die sich aus Büro- und Einzelhandelsimmobilienpreisen zusammensetzen, fiel mit 2,9 Prozent auf Jahressicht und 1,0 Prozent zum Anfang 2025 zwar etwas geringer, aber "ebenfalls deutlich" aus. "Die Erholungsphase auf dem Immobilienmarkt hält an", erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.

"Die Immobilienpreise sind jetzt das fünfte Quartal in Folge gestiegen, wobei die Preise für Wohnimmobilien die Entwicklung weiter treiben." Die Dynamik habe hier erneut zugenommen - "was eindeutig auf die äußerst angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt zurückzuführen ist", erläuterte Tolckmitt. In einer Zeit, in der die Baufertigstellungen zuletzt deutlich zurückgegangen seien, interessierten sich immer mehr Kaufwillige für wenige am Markt angebotene Wohnobjekte – das treibe die Preise weiter in die Höhe.

Der von der neuen Bundesregierung beschlossene Bau-Turbo sei zwar ein wichtiger erster Schritt, um den Wohnungsbau anzukurbeln. Allerdings brauche die Schaffung neuen Wohnraums Zeit und es bedürfe weiterer Impulse, betonte Tolckmitt. "Der Wohnungsmangel wird somit zumindest noch mehrere Jahre weiter bestehen bleiben und die Wohnimmobilienpreise und Mieten tendenziell eher weiter steigen lassen." Wie lange dabei die aktuell sehr starke Preis- und Mietdynamik anhalten werde, sei derzeit aber schwer zu prognostizieren.

Die vdp-Zahlen basieren auf der Auswertung von Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten.

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