Vorbörse: Fed bewegt sich nicht, Dow macht einen Minischritt und der Dax tritt auf der Stelle
DEUTSCHLAND: – LEICHTE KURSGEWINNE ERWARTET – Der Dax dürfte am Donnerstag zu Handelsbeginn erneut keine großen Sprünge machen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Beginn mit 13.154 Punkten nur knapp mit 0,05 Prozent im Plus. Die US-Notenbank hatte am Vorabend wie erwartet die Füße still gehalten, was ihre Zinspolitik betrifft, und zugleich eine anhaltende Zinspause signalisiert. Laut Analyst Michael Hewson von CMC Markets blicken Anleger nun nach Frankfurt, wo die Währungswächter der Eurozone ihre erste Zinssitzung unter der neuen EZB-Chefin Christine Lagarde abhalten. In Großbritannien findet an diesem Donnerstag mit der Parlamentswahl das zweite große Ereignis für Anleger statt.
USA: – LEICHTE KURSGEWINNE – Die Aussicht auf eine weiterhin eher lockere Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) hat die Wall Street am Mittwoch gestützt. Nach zwei eher verhaltenen Handelstagen schlossen die wichtigsten Aktienindizes moderat im Plus. Die Fed hatte den Leitzins wie erwartet in der Spanne von 1,50 Prozent bis 1,75 Prozent belassen und eine Zinspause signalisiert. Erst bei einem „signifikanten“ Anstieg der Teuerung werde eine Zinserhöhung notwendig, sagte der Präsident der Fed, Jerome Powell. Außerdem sollte der Preisanstieg anhaltend sein. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,11 Prozent höher bei 27 911,30 Punkten.
ASIEN: – KEINE EINHEITLICHE TENDENZ – Die Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag keine einheitliche Tendenz gefunden. Nach dem Zinsentscheid am Vorabend in den USA und dem nach wie vor ungelösten Handelsstreit zwischen den USA und China bleibt Zurückhaltung Trumpf. An diesem Sonntag drohen neue Zölle in den USA auf Einfuhren aus China. In Japan ging es für den Nikkei um 0,1 Prozent aufwärts. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen sank hingegen um 0,28 Prozent. In Hongkong gewann der Hang Seng unterdessen 1,42 Prozent hinzu. Der Hongkong-Dollar hatte deutlich zugelegt.
DAX 13.146,74 0,58%
XDAX 13.136,90 0,50%
EuroSTOXX 50 3.687,45 0,43%
Stoxx50 3.330,21 0,22%
DJIA 27.911,30 0,11%
S&P 500 3.141,63 0,29%
NASDAQ 100 8.402,61 0,58%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 172,82 0,03%
DEVISEN: – EURO STÄRKER – Der Euro hat am Donnerstag seine deutlichen Gewinne vom Mittwochabend gehalten. Am Morgen kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1140 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch auf 1,1075 Dollar festgesetzt.
Profitiert hat der Euro zuletzt von einer breit angelegten Schwäche des US-Dollar. Marktteilnehmer nannten als Grund die Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank Fed vom Vorabend. Die Fed hatte ihren Leitzins erwartungsgemäß nicht verändert und für längere Zeit einen konstanten Zins signalisiert. Belastet habe den Dollar auch, dass der Fed-Vorsitzende Jerome Powell die Latte für eine künftige Zinsanhebung hoch gelegt habe, hieß es am Markt.
Auch am Donnerstag steht die Geldpolitik im Zentrum des Interesses. Die EZB wird am frühen Nachmittag ihre Zinsentscheidung verkünden. Wie in den USA wird nicht mit einer Änderung des geldpolitischen Kurses gerechnet. Für Spannung ist dennoch gesorgt: Die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird ihre erste Pressekonferenz nach einem Zinsentscheid abhalten. Da Kommunikation für Notenbanken überaus wichtig ist, werden Beobachter mit Argusaugen Lagardes Auftritt verfolgen.
Euro/USD 1,1140 0,01%
USD/Yen 108,60 0,05%
Euro/Yen 120,98 0,06%
ROHÖL: – ANSTIEG – Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 64,01 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) erhöhte sich um 13 Cent auf 58,89 Dollar.
Marktteilnehmer berichteten von einem ruhigen Handel und zunächst geringen Impulsen. Leichte Unterstützung kam vom amerikanischen Dollar, der zu vielen anderen Währungen nachgab. Da Rohöl international in der US-Währung gehandelt wird, erhöht ein fallender Dollar meist die Nachfrage von Investoren außerhalb des Dollarraums. Das wiederum stützt in der Regel die Erdölpreise.
Brent 64,01 +0,29 USD
WTI 58,88 +0,12 USD°
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3 (3,30) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ZEAL NETWORK AUF 31 (35) EUR – ‚BUY‘
– COMMERZBANK SENKT MTU AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 265 (242) EUR
– HSBC HEBT DÜRR AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 34 EUR
– HSBC HEBT RTL AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 51 (50) EUR
– HSBC HEBT ZIEL FÜR EON AUF 10,80 (10) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES STARTET ENCAVIS MIT ‚HOLD‘ – ZIEL 10 EUR
– JPMORGAN HEBT EVONIK AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 29 (26) EUR
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BASF AUF 65 (59) EUR – ‚NEUTRAL‘
– DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR HORNBACH HOLDING AUF 69 (60) EUR – ‚KAUFEN‘
– EXANE BNP HEBT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 56 (53) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– EXANE BNP HEBT ZIEL FÜR EVONIK AUF 24 (23) EUR – ‚UNDERPERFORM‘
– EXANE BNP HEBT ZIEL FÜR LANXESS AUF 63 (61) EUR – ‚NEUTRAL‘
– EXANE BNP SENKT BASF AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 69 (72) EUR
– EXANE BNP SENKT ZIEL FÜR BAYER AUF 72 (75) EUR – ‚NEUTRAL‘
– EXANE BNP SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 49 (51) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– EXANE BNP SENKT ZIEL FÜR K+S AUF 11,5 (14,0) EUR – ‚NEUTRAL‘
– EXANE BNP SENKT ZIEL FÜR WACKER CHEMIE AUF 67 (70) EUR – ‚NEUTRAL‘
– UBS HEBT FEDEX AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 161 (132) USD
– DEUTSCHE BANK HEBT RYANAIR AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 16,5 (13,5) EUR
– DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR NOVARTIS AUF 97 (92) CHF – ‚HOLD‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR INDITEX AUF 33 (31) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT AKZO NOBEL AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 85 (76,50) EUR
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR YARA AUF 375 (400) NOK – ‚NEUTRAL‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
09:00 DEU: KfW Bankengruppe, Kapitalmarkt-Pressegespräch, Frankfurt
10:00 DEU: Bertrandt, Bilanz-Pk, Stuttgart
10:00 NLD: Signify, Capital Markets Day
11:00 DEU: Metro, Bilanz-Pk, Düsseldorf
13:00 DEU: Lufthansa, Verkehrszahlen 11/19
22:05 USA: Adobe, Q4-Zahlen
22:15 USA: Costco Wholesale, Halbjahreszahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Tom Tailor, Q1-Zahlen, Q2-Zahlen, Q3-Zahlen
GBR: Dixons Carphone, Halbjahreszahlen
USA: Ciena, Q4-Zahlen
USA: Broadcom, Q4-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
00:50 JPN: Kernmaschinenaufträge 10/19
07:45 CHE: Seco Konjunkturprognosen vom Dezember 2019
08:00 DEU: Verbraucherpreise 11/19 (endgültig)
08:45 FRA: Verbraucherpreise 11/19 (endgültig)
09:00 CHE: KOF Konjunkturprognose Winter
09:30 SNB: Geldpolitische Lagebeurteilung (inkl. Pk 10.00 Uhr), Bern
10:00 DEU: Institut für Weltwirtschaft veröffentlicht Winter-Konjunkturprognose für
Deutschland und die Welt
10:00 DEU: Pk zur Ifo Konjunktur-Prognose Winter 2019, Berlin
11:00 EUR: Industrieproduktion 10/19
12:00 IRL: Verbraucherpreise 11/19
12:00 TUR: Türkische Zentralbank, Zinsentscheid
13:45 EUR: EZB Zinsentscheid (Pk 14.30 h mit EZB-Präsidentin Lagarde)
14:30 USA: Erzeugerpreise 11/19
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
SONSTIGE TERMINE
GBR: Parlamentswahl in Großbritannien
09:00 DEU: BGH entscheidet über Markenstreit zum „Öko-Test“-Label
09:30 DEU: OLG München verkündet Urteil im Rechtsstreit über „Easy Money“ – SIM-Karten. Der Kläger hat 508 alte SIM-Karten mit „Easy Money“-Guthabenfunktion gesammelt und fordert vom Mobilfunkbetreiber Telefonica über 300 000 Euro Guthabenwert. Das Unternehmen lehnt das ab.
09:30 LUX EuGH urteilt über Schadenshaftung von Kartellen
12:00 DEU: Pk „Automatisiertes Fahren in der Smart City“ des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI)
12:00 DEU: BGH verhandelt über „WarnWetter-App“ des Deutschen Wetterdienstes (DWD)
DEU: Bundestag beschließt Rückkehr zur Meisterpflicht in vielen Berufen
DEU: Plenarsitzung Berliner Abgeordnetenhaus u.a. mit Einbringung Gesetzentwurf zum geplanten Mietendeckel
EUR: Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs (bis 13.12.19), Brüssel°
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Verbraucherpreise November
Monatsvergleich -0,8 -0,8*
Jahresvergleich +1,1 +1,1*
Verbraucherpreise HVPI November
Monatsvergleich -0,8 -0,8*
Jahresvergleich +1,2 +1,2*
08.45 Uhr
Frankreich
Verbraucherpreise HVPI November
Monatsvergleich +0,1 +0,1*
Jahresvergleich +1,2 +1,2*
11.00 Uhr
Eurozone
Industrieproduktion Oktober
Monatsvergleich -0,5 +0,1
Jahresvergleich -2,4 -1,7
13.45 Uhr
EZB
Hauptrefinanzierungssatz 0,0 0,0
Spitzenrefinanzierungssatz 0,25 0,25
Einlagenfazilität -0,50 -0,50
VEREINIGTES KÖNIGREICH
— keine marktbewegende Daten zu erwarten —
USA
14.30 Uhr
Erstanträge Arbeitslosenhilfe 214 203 (Vorwoche, in Tsd)
Erzeugerpreise, Nov
Monatsvergleich +0,2. +0,4
Jahresvergleich +1,3 +1,1
Redaktion onvista / dpa-AFX
Foto: anathomy / Shutterstock.com
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