Hensoldt: Neuer Auftrag der Bundeswehr bringt Schwung in die Aktie

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Die eh schon vollen Auftragsbücher des deutschen Rüstungselektronik-Herstellers schwellen weiter an. Mit den Halbjahreszahlen vor rund 3 Wochen vermeldete Hensoldt einen Rekordauftragsbestand von etwas mehr als 5 Milliarden Euro. Jetzt kommt ein weitere Auftrag und rund 200 Millionen dazu. Die Bundeswehr hat eine weitere Bestellung bei dem Unternehmen aus Taufkirchen abgegeben.

Neue Radarsysteme für die Marine

Gemeinsam mit Israel Aerospace Industries (IAI) wird Hensoldt neue Radare an die Deutsche Marine liefern, um die Sensorik der Fregatten der Klasse F124 zur Luftverteidigung zu modernisieren. Der Auftrag umfasse eine Landanlage, die eine voll funktionsfähige Kopie der Schiffsradare sei. Damit könnten nicht nur Operateure und Servicetechniker ausgebildet, sondern auch die Weiterentwicklungen zunächst an Land erprobt werden. Die Aktie legte um mehr als ein Prozent zu.

Hensoldt arbeitet im Bereich ballistischer Flugkörperabwehr (BMD) bei Weitbereichsradare mit der IAI-Tochter Elta Systems Ltd zusammen. Beide Unternehmen erhielten bereits von der Bundeswehr einen Auftrag zur Modernisierung der landgestützten Luftüberwachung.

Fortschritt auf dem Weg zur Profitabilität

Die gute Auftragslage von Hensoldt spiegelte sich auch in den Zahlen für das erste Halbjahr. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 486 Millionen Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) wuchs um sieben Prozent auf 44 Millionen Euro. Allerdings ist Hendsoldt noch nicht profitabel, aber auf einem guten Weg. Der Nettoverlust sich von 88 Millionen auf 27 Millionen Euro.

Chart Hensoldt seit Börsengang am 24.09.2020

Börsengang noch kein richtiger Erfolg

Die Aktie von Hensoldt ist recht schwerfällig an der Börse gestartet. Aktuell liegt sie rund 16 Prozent über ihrem Ausgabepreis von 12 Euro, der am unteren Ende der Spanne lag. Charttechnisch hat jetzt die Unterstützung bei 13,5 Euro gehalten und der neue Auftrag könnte den Kurs wieder etwas in die Höhe tragen. Zudem sind die vollen Auftragsbücher ein Garant dafür, dass Hensoldt in absehbarer Zeit schwarze Zahlen schreibt. Für konservative Anleger, die nicht vor dem Thema Rüstungstechnologie scheuen, ist die Aktie auf lange Sicht durchaus ein Kandidat für das Depot.

Von Markus Weingran

Foto: Homepage Hensoldt

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