Vorbörse: Dax wieder deutlich unter 13.000 Punkten erwartet –„Unberechenbares Umfeld“– Wall Street mit herben Kursverlusten

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – KURSRUTSCH SETZT SICH FORT – Der Dax setzt die Talfahrt am Dienstag wegen des Ukraine-Krieges und dessen wirtschaftlichen Folgen fort. Der Broker IG taxierte den Leitindex knapp zwei Stunden vor Handelsstart auf 12 603 Punkte und damit 1,8 Prozent niedriger als zum Xetra-Handelsende am Vortag. Im Börsenjahr 2022 hat er bislang mehr als ein Fünftel eingebüßt, den größten Teil davon seit der russischen Invasion in der Ukraine. „Störungen auf den Energiemärkten und die Gefahren eines geopolitischen Paradigmenwechsels sorgen für ein höchst unberechenbares Umfeld“, betonte Marktbeobachter Stephen Innes von SPI Asset Management. Anleger sollten noch nicht auf eine schnelle Entlastung hoffen.

USA: – DEUTLICHE KURSVERLUSTE – Angesichts des fortdauernden Krieges in der Ukraine und weiter steigender Energiepreise sind die Aktienkurse in den USA zu Wochenbeginn erneut unter starken Druck geraten. Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel am Montag um 2,37 Prozent auf 32 817,38 Punkte. Damit nahm der Dow wieder Kurs auf das Tief von Ende Februar, als der Index auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr eingeknickt war.

ASIEN: – ERNEUT SCHWACH – Die Talfahrt an den wichtigsten Aktienmärkten in Asien hat sich am Dienstag fortgesetzt. Der Krieg in der Ukraine, kräftig steigende Rohstoff- und Ölpreise sowie die damit verbundene Unsicherheit sorgten weiter für schlechte Stimmung an den Märkten. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 1,7 Prozent tiefer. Der Hang Seng Index in Hongkong büßte zuletzt 0,2 Prozent ein. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland sank um 0,5 Prozent. Bereits zum Wochenstart hatten die Märkte deutlich nachgegeben.

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DAX 12834,65 -1,98

XDAX 12653,86 -3,48

EuroSTOXX 50 3512,22 -1,23

Stoxx50 3396,77 -0,83

DJIA 32817,38 -2,37

S&P 500 4201,09 -2,95

NASDAQ 100 13319,38 -3,75\°

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

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Bund-Future 166,83 0,04\°

DEVISEN:

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Euro/USD 1,0865 -0,05

USD/Yen 115,5125 0,21

Euro/Yen 125,5070 0,16\°

Der Euro hat sich am Dienstag nach teils deutlichen Verlusten an den Tagen zuvor zum US-Dollar stabilisiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0860 Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Am Vortag war der Euro mit rund 1,08 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0895 Dollar festgesetzt.

Marktteilnehmer erklärten die Stabilisierung des Euro vor allem mit dem weitgehenden Ausbleiben neuer schlechter Nachrichten aus der Ukraine. Diese hatten den Euro zuletzt stark belastet. Als sicher empfundene Währungen wie der Dollar oder der Schweizer Franken waren am Dienstag etwas weniger stark gefragt, nachdem sie in den vergangenen Tagen starken Zulauf erhalten hatten.

An Konjunkturdaten stehen am Dienstag Produktionszahlen aus der deutschen Industrie an. Auch werden Wachstumszahlen aus der Eurozone für das Schlussquartal 2021 veröffentlicht, allerdings handelt es sich um Detaildaten. Die grundsätzliche Entwicklung eines leichten Wachstums ist bereits bekannt.

ROHÖL:

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Brent 127,46 4,25 USD

WTI 122,61 3,21 USD\°

Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel gestiegen. Die mehrjährigen Höchststände vom Vortag wurden aber nicht erreicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 127,88 US-Dollar. Das waren 4,67 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,73 Dollar auf 123,13 Dollar.

Am Montag war der Brent-Preis bis auf rund 139 Dollar gestiegen, WTI hatte in der Spitze mehr als 130 Dollar gekostet. Es wurden jeweils die höchsten Niveaus seit dem Jahr 2008 erreicht. Hauptgrund waren Bemerkungen von US-Außenminister Antony Blinken, der einen Importstopp für russisches Erdöl ins Spiel brachte. Während die USA weiter auf ein solches Einfuhrverbot zusteuern, ist die Europäische Union in der Frage uneinig. Insbesondere Deutschland ist dagegen.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 104 (103) EUR – ‚MARKET-PERFORM‘

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 108 (110) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR EVONIK AUF 39 (41) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 10 (10,50) EUR – ‚UNDERPERFORM‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR MTU AUF 173 (170) EUR – ‚NEUTRAL‘

– UBS SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 16 (22) EUR – ‚BUY‘

– BARCLAYS STARTET S&P GLOBAL MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 500 USD

– BERENBERG HEBT CAIXABANK AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 3,20 (2,45) EUR

– BERENBERG STARTET ESSENTRA MIT ‚BUY‘ – ZIEL 360 PENCE

– BERENBERG STARTET UNIPOL MIT ‚HOLD‘ – ZIEL 6,58 EUR

– BERENBERG STARTET UNIPOLSAI MIT ‚BUY‘ – ZIEL 2,89 EUR

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 3440 (3590) CHF – ‚MARKET-PERFORM‘

– CREDIT SUISSE HEBT DANSKE BANK AUF ‚NEUTRAL‘ (UP) – ZIEL 100 (110) DKK

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR BARCLAYS AUF 205 (230) PENCE – ‚OUTPERFORM‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR ING AUF 13,50 (14,50) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR SHOP APOTHEKE AUF 147 (211) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR UBS AUF 20,50 (21) CHF – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR H&M AUF 150 (175) SEK – ‚SELL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR INDITEX AUF 29,00 (37,50) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR FLUTTER AUF 15500 (16500) PENCE – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT MOLLER-MAERSK AUF ‚NEUTRAL‘ (OW) – ZIEL 22940 (27954) DKK

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR PROSUS AUF 87 (106) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– WDH/DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR STELLANTIS AUF 14,50 (18,50) EUR – ‚HALTEN‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Corestate Capital, Jahreszahlen

07:00 CHE: Lindt & Sprüngli, Jahreszahlen (detailliert)

08:00 LUX: Global Fashion Group, Jahreszahlen

08:00 DEU: Schaeffler, Jahreszahlen (10.00 Jahres-Pk online)

08:00 GBR: Direct Line Insurance Group, Jahreszahlen

08:00 GBR: Made.com, Jahreszahlen

10:30 DEU: Sparkassenverband Niedersachsen, Jahres-Pk (online)

10:30 DEU: Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen, Bilanz-Pk

11:00 DEU: Debeka-Gruppe, Jahres-Pk

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

AUT: Andritz AG, Jahreszahlen

FRA: Danone, Capital Markets Day

TERMINE KONJUNKTUR

00:50 JPN: BoJ Leistungsbilanz 01/22

06:00 JPN: Frühindikatoren 01/22 (vorläufig)

08:00 DEU: Industrieproduktion 01/22

09:00 ESP: Industrieproduktion 01/22

10:00 ITA: Einzelhandelsumsatz 01/22

11:00 EUR: BIP Q4/22 (3. Veröffentlichung)

12:00 EUR: OECD Frühindikator

14:30 USA: Handelsbilanz 01/22

16:00 USA: Lagerbestände Großhandel 01/22 (endgültig)

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

DEU: Internationale Tourismus-Börse (ITB), Berlin

+ 09.00 Eröffnung u.a mit DRV-Präsident Fiebig

+11.00 Keynote Wirtschaftsminister Habeck, Tourismusmarkt Deutschland: Perspektiven der Tourismuspolitik

+11.00 Panel Diskussion Trends und Herausforderungen im Tourismusmarkt Deutschland, Österreich, Schweiz (DACH), u.a. mit Claudia Müller

Koordinatorin Bundesregierung maritime Wirtschaft und Tourismus und TUI-Deutschland-Chef Baumert

DEU: 29. Münchner Management Kolloquium, München

FRA: Fortsetzung: Informelles Treffen der EU-Agrar- und Fischereiminister, Straßburg

FRA: Informelles Treffen der für Telekommunikation zuständigen EU-Minister, Nevers

DEU: Verdi ruft Mitarbeiterinnen im Sozial- und Erziehungsdienst am Internationalen Frauentag zu Warnstreik in der laufenden Tarifrunde auf

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Industrieproduktion

Januar

Monatsvergleich +0,5 -0,3

Jahresvergleich -1,7 -4,1

09.00 Uhr

Spanien

Industrieproduktion

Januar

Monatsvergleich +1,0 -2,6

Jahresvergleich

Unbereinigt — +2,7

Saisonbereinigt +2,7 +1,3

11.00 Uhr

Eurozone

Bruttoinlandsprodukt (BIP)

Q4

Quartalsvergleich +0,3 +0,3*

Jahresvergleich +4,6 +4,6*

GROSSBRITANNIEN

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr

Handelsbilanz, Jan -87,4 -80,7

(in Mrd USD)

16.00 Uhr

Großhandelsbestände, Jan +0,8 +0,8

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: H-AB/Shutterstock.com

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