Dax Tagesrückblick 19.09.2025

Dax schwächelt nach starkem Vortag - Gold mit deutlichem Plus

onvista · Uhr
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Quelle: viewimage/Shutterstock.com

Der Dax hat am Freitag nicht an seine Vortagesgewinne angeknüpft. Nach einem freundlichen Auftakt rutschte der Index am frühen Nachmittag nach unten und verlor letztlich 0,15 Prozent auf 23.639 Punkte.

Damit geht der Seitwärtskurs der vergangenen Wochen weiter. Am Donnerstag noch hatte der Leitindex des deutschen Aktienmarkts nach der Leitzinssenkungen in den USA kräftig zugelegt. Auf Wochensicht trat der Index dagegen praktisch auf der Stelle. Neue Rekorde an der Wall Street brachten keine Unterstützung im späteren Handelsverlauf.

In der zweiten Reihe hab es größere Verluste. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,9 Prozent auf 30.195 Zähler. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex des Euroraums schaffte es unterdessen, ein kleines Plus von 0,2 Prozent einzufahren.

Im Anlegerfokus stand ein angekündigtes Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, welches das Schicksal der Social-Media-Plattform TikTok bestimmen und die bilateralen Handelsspannungen verringern könnte.

Das Gespräch könnte auch zu einem persönlichen Treffen beider Staatschefs mit einer umfassenderen Agenda führen, darunter Diskussionen über geopolitische Fragen, Handelshemmnisse und eine mögliche chinesische Bestellung von Boeing-Flugzeugen. Kurz nach Börsenschluss in Deutschland teilte Trump mit, er wolle sich im Herbst persönlich mit Xi treffen.

Conti-Abspaltung Aumovio weiter im Plus

Am zweiten Handelstag nach der Abspaltung zog der Kurs des Autozulieferers Aumovio nach seiner Abspaltung von Continental weiter an. Mehrere Analysten äußerten sich positiv zu Aumovio, Kaufempfehlungen gab es von der Deutschen Bank und der UBS. Conti will sich auch noch von der Kunststofftechniksparte Contitech trennen. Bereits 2021 hatten die Hannoveraner die Antriebssparte Vitesco abgespalten, die mittlerweile im Schaeffler-Konzern aufgegangen ist.

Die Papiere von Scout24 reagierten mit einem Kursabschlag von 5,9 Prozent auf einen Zukauf des Immobilienplattform-Betreibers. Scout24 übernimmt die spanischen Online-Immobilienplattformen Fotocasa und Habitaclia. Der Unternehmenswert der Transaktion liegt bei 153 Millionen Euro. Scout24 will die Akquisition über Barmittel und bestehende Kreditlinien finanzieren. Ab kommenden Montag steigt die Aktie von Scout24 vom MDax in den Dax auf.

Die Aktien von Ströer erholten sich von anfänglich deutlichen Verlusten und dem Rückfall auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren. Zum Handelsende notierten sie nur minimal im Minus. Der Werbevermarkter hatte seinen Ausblick gesenkt. Die gekappten Jahresziele dürften die durchschnittliche Markterwartung für das operative Ergebnis 2025 um fünf Prozent sinken lassen, schätzt JPMorgan-Analyst Marcus Diebel. Langfristig glaubt der Experte aber an die Wachstumschancen des Außenwerbespezialisten.

Der Autozulieferer Stabilus streicht 450 Arbeitsplätze. Das Sparprogramm soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig sichern. Während die Kosten des Umbaus im laufenden Jahr deutlich am Konzerngewinn zehren, hält Stabilus-Chef Michael Büchsner an seinen Zielen für das Tagesgeschäft fest. An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Die Titel des Spezialisten für Kofferraum-Gasfedern rangierten mit minus 2,8 Prozent auf den hinteren Plätzen im SDax.

Gespräche über einen Verkauf des Wassermanagement-Geschäfts kommen bei den Anlegern der Norma Group weiter gut an. Am Donnerstagnachmittag war die erste Freude nach der Bekanntgabe verbindlicher Kaufgebote und fortgeschrittener Verhandlungen mit einer kleinen Anzahl an Bietern noch schnell verpufft. Am Freitag ging es für den Kurs aber zuletzt um 5,3 Prozent hoch.

Euro setzt Abwärtskurs fort - Gold gefragt

Der Kurs des Euro ist fiel am Freitag erneut. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1759 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch knapp 1,18 Dollar gekostet.

Damit setzt sich die rückläufige Tendenz der vergangenen Tage fort. Nach der Zinssenkung der US-Notenbank am Mittwoch war der Euro noch kurzzeitig bis auf 1,1919 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1736 (Donnerstag: 1,1818) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8520 (0,8461) Euro.

Dagegen legte Gold wieder zu. Mittlerweile liegt der Rekordpreis des Edelmetalls bei über 3.700 US-Dollar. Mit 3.674 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) notierte der Kurs am Freitag nur kurz darunter. Zum Vortag ergab sich so ein Plus von 0,95 Prozent. In Euro gerechnet ging es sogar um 1,3 Prozent nach oben.

(mit Material von dpa-AFX)

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