Bayer-Aktie: Nächste gute Nachricht – fehlt nur noch eine, damit der Deckel wegfliegt

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Ukraine-Krieg hat den Dax ganz schön durchgerüttelt. So gehörten die Aktien der Deutschen Bank in einem schwachen Marktumfeld seit Jahresbeginn noch zu den besten Werten im Leitindex. Das hat sich mittlerweile geändert. Seit dem ersten Januar haben die Titel des größten deutschen Bankhaus mittlerweile 11 Prozent verloren. Überhaupt können nur noch 4 Titel auf eine positive Performance in diesem Jahr blicken. Mit einem Plus von 11 Prozent werden sie von Bayer angeführt. Jetzt legen die Leverkusener noch ein gute Nachricht oben drauf.

2,6 Milliarden Dollar für Schädlingsbekämpfung

Bayer verkauft seinen Geschäftsbereich „Environmental Science Professional“ (ESP) für einen Milliardenbetrag an den Finanzinvestor Cinven. Der Verkaufspreis beträgt 2,6 Milliarden US-Dollar (2,4 Mrd Euro), wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Leverkusen mitteilte. Der Bereich hatte schon länger im Schaufenster gestanden. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Herbst hatte Bayer Insidern zufolge für das Geschäft mit Produkten zur Schädlingsbekämpfung und Unkrautbeseitigung in nicht-landwirtschaftlichen Bereichen einen Preis von zwei Milliarden Euro angepeilt.

„Durch diese Veräußerung können wir uns auf unser landwirtschaftliches Kerngeschäft und die erfolgreiche Umsetzung unserer Wachstumsstrategie in der Division Crop Science konzentrieren“, sagte Rodrigo Santos, Chef der Agrarsparte, laut Mittelung. Der Geschäftsbereich beschäftigte im Jahr 2021 rund 800 Mitarbeiter.

Aktie immer noch interessant

Obwohl die Bayer Aktie den Dax seit Jahresbeginn klar outperformt hat, schlummert in der Aktie noch einiges an Potenzial. Der größte mögliche Kurstreiber für das Papier ist zugleich das größte Risiko: Die Glyphosat-Klagen. Wenn Bayer hier endlich einen finalen Schlussstrich ziehen könnte, dann würde die Aktie sicherlich schnell fahrt Richtung 80 Euro aufnehmen. Aber bislang ist das nicht der Fall und deswegen drücken Niederlagen vor Gericht auch immer mal wieder auf den Kurs.

Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr zeigen, dass Bayer wieder auf Kurs ist. Es gibt gute Nachrichten aus der Pharma-Sparte und heute kommen dann 2, Milliarden Euro in die Kasse. Mit einem geschätzten KGV von etwa 10 für das laufende Jahr ist die Aktie auch nicht teuer bewerte. Unter 60 Euro würden wir daher immer noch in die Aktie einsteigen.

Von Markus Weingran mit Material von dpa-AFX

Foto: Homepage Bayer

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