Nestle will nach kräftigen Preiserhöhungen nachlegen

Reuters · Uhr

SCHWEIZ-NESTLE:Nestle will nach kräftigen Preiserhöhungen nachlegen

Zürich (Reuters) - Preiserhöhungen haben das Wachstum des Nahrungsmittelriesen Nestle im ersten Quartal angeschoben.

Der Umsatz des Schweizer Konzerns kletterte von Januar bis März auf 22,2 Milliarden Franken, wie Nestle am Donnerstag mitteilte. Damit erreichte der Hersteller von Nespresso, Maggi und KitKat ein um Zukäufe, Verkäufe von Sparten und Währungseinflüsse bereinigtes Plus von 7,6 Prozent. Preiserhöhungen steuerten 5,2 Prozent zu dem Wachstum bei. Mit den höheren Preisen reagiert der Konzern auf steigende Kosten für Rohstoffe, Verpackung, Energie und Transport.

"Die Kosteninflation steigt weiterhin kräftig an, weshalb im Verlauf des Jahres weitere Preisanpassungen und eindämmende Maßnahmen erforderlich sein werden", erklärte Konzernchef Mark Schneider. Die Nachfrage der Verbraucher habe bisher nicht gelitten. Besonders gefragt waren weiterhin Kaffee-Produkte und Heimtiernahrung. Nestle bekräftigte den Ausblick für das Gesamtjahr. Im Februar hatte der Konzern aus Vevey am Genfersee für 2022 ein organisches Plus von rund fünf Prozent und eine operative Ergebnismarge zwischen 17,0 und 17,5 (2021: 17,4) Prozent in Aussicht gestellt.

Angesichts des Krieges in der Ukraine und den Sanktionen des Westens klammerte Nestle das Russland-Geschäft aus den Wachstumszahlen aus. Wie das Unternehmen bereits früher mitgeteilt hatte, werden in dem Markt inzwischen nur noch lebensnotwendige Nahrungsmittel verkauft. Im Vorjahr setzte Nestle in Russland 1,7 Milliarden Franken um.

Nestle übertraf mit dem Umsatz und dem organischen Wachstum im ersten Quartal die Analystenerwartungen. "Ein hervorragender Start ins Jahr für Nestle", urteilte Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy. "Wie bei anderen Lebensmittel- und Getränkeunternehmen scheint die hohe Inflation (noch) keinen Einfluss auf den Appetit der Verbraucher auf Produkte von starken Marken zu haben." Der französische Konkurrent Danone hatte am Vortag ein überraschend starkes Umsatzplus von 7,1 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro gemeldet und seine Prognose bekräftig.

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