Biontech: Zahlen klar unter den Erwartungen - Aktie erholt sich etwas vom ersten Schreck

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Das Pharmaunternehmen Biontech hat Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr kräftig gesteigert. Im Vergleich zur ersten Hälfte des Vorjahres wuchs der Umsatz um 30,1 Prozent auf 9,57 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Mainz mitteilte. Der Nettogewinn legte um 37,2 Prozent auf 5,37 Milliarden Euro zu. Hört sich so nicht schlecht an, allerdings hatten die Analysten für das zweite Quartal deutlich höhere Zahlen auf der Rechnung. In der ersten Reaktion verlor die Aktie fast 10 Prozent. Mittlerweile hat sie sich vor US-Börsenstart auf ein Minus von rund 5 Prozent eingependelt. 

Das zweite Quartal für sich alleine Betrachtet war allerdings deutlich schlechter als der entspechende Vorjahreszeitraum und die Erwartungen. Der Umsatz fiel um 39,8 Prozent auf 3,20 Milliarden Euro und der Gewinnsackte um 40,0 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro ab. Damit verfehlte die Mainzer Biotechschmiede auch die Schätzungen der Analysten. Die hatten beim Umsatz mit 3,96 Milliarden Euro gerechnet. Auch beim Gewinn je Aktie verfehlte Biontech die Erwartungen der Experten klar. Hier verdiente das Unternehmen 6,46 Euro während 7,44 Euro erwartet wurden. 

Die Mainzer lieferten Der Corona-Impfstoffhersteller führte dies darauf zurück, dass die dynamische Entwicklung der Pandemie "zu einer Verschiebung von Aufträgen und damit zu Schwankungen bei den Quartalsumsätzen" führe. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr 2022 mit Covid-19-Impfstoff-Umsätzen von 13 bis 17 Milliarden Euro.

Der Mitteilung zufolge beginnt in diesem Monat eine klinische Studie zu einem an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoff. Falls die zuständigen Behörden dies genehmigten, könnten erste Dosen ab Oktober ausgeliefert werden. Zuvor hatte Biontech bereits einen an die Variante BA.1 angepassten Impfstoff entwickelt. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat Mitte Juni das Prüfverfahren für diesen Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer gestartet. Die EMA prüft zudem einen angepassten Impfstoff des US-Herstellers Moderna , der ebenso wie das Vakzin von Biontech/Pfizer auf der mRNA-Technologie basiert. Bisher ist noch kein Impfstoff in der EU zugelassen, der auch auf Varianten des Corona-Virus zielt.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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