Kutzers Zwischenruf: Ein bisschen Mut

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Jetzt wird es spannend. An den Börsen und in ihrem Umfeld. Die bekannten Krisen und Konflikte werden diskutiert, ohne dass sich Lösungen abzeichnen würden. Neue kommen hinzu, nicht zuletzt innenpolitische. Dennoch reicht ein verbaler Anstoß seitens der amerikanischen Notenbank schon aus, um die unsicher-zurückhaltenden Anleger beschleunigt zu motivieren. Denn überraschend sinkende US-Inflationszahlen geben Anlass, die mittelfristigen Zinsperspektiven nicht mehr so negativ wie bisher zu sehen. Auch ein paar Konjunkturindikatoren lassen (vorsichtig) aufatmen. Und die Lageberichte großer Konzerne fallen sowieso gemischt aus – zur Freude der Stockpicker.  

Seit der vergangenen Woche kann man den Eindruck gewinnen, als habe sich das Börsenklima ausgehend von der Wall Street verbessert. Doch bleibt fürs erste meine Skepsis, ich traue den Märkten noch nicht. Volkswirte und Analysten haben die saisonale Prognosesaison zum Jahreswechsel gestartet. Und in der kommenden Woche stehen weitere Ausblicke prominenter Börsianer auf der Agenda. Anscheinend keimt in vielen Häusern die Bereitschaft, dem Verlauf von 2023 mit etwas mehr Zuversicht entgegen zu gehen – jedenfalls schlägt sich das in den Zahlen für Aktien und Anleihen nieder.

Kaufen, halten oder verkaufen? Eine klare Handlungsempfehlung fällt in dieser Zeit nicht leicht. Noch ist unsicher, ob wir bisher nur eine Bärenmarkt-Rally erleben oder doch schon eine Trendwende. Jedenfalls zieht der Herdentrieb an. Andererseits sehe ich im Ukraine-Krieg für Wirtschaft und Börsen – und zudem das Risiko einer weiteren (nuklearen) Eskalation, die in Kapitalmarktkreisen bislang nur am Rande diskutiert wird.

Die Rolle Chinas kommt jetzt als neue Komponente nachhaltiger Unsicherheit dazu. Der hektischen Anlegermeute hinterher zu laufen, erscheint mir deshalb als riskant. Umgekehrt könnte es sich als ärgerlich erweisen, nur abwartend-passiv zuzuschauen. Deshalb mein Vorschlag, geschätzte Anleger, die Aktienbestände ganz vorsichtig wieder aufzubauen. Dabei würde ich amerikanische Werte (einschließlich der Tech-Giganten) bevorzugen und nur vereinzelt auch europäische Aktien dazunehmen. Jedenfalls kann mein „Bisschen-Prinzip“ nicht schaden.

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