3 Fragen an Bernecker: Sollte man bei Meta zugreifen? – Was ist mit Bankaktien? – Stehen wir von einem Comeback des Euros?

onvista · Uhr
Quelle: Bernecker

Die Meta-Aktie stieg nach den Zahlen: Sollte man zugreifen?

Der Umbau des größten sozialen Netzwerkes der Welt, Facebook mit neuem Namen „Meta Platforms“,  wird eines der interessantesten Manöver für die zweite Generation in dieser Technologie.

Zunächst gehören dazu umfangreiche Umbauten in den Kerngeschäften und die Reduzierung der Belegschaft. Die Werbeeinnahmen werden tendenziell sinken, bleiben aber die wichtigste Stütze für den Ertrag.

32 Mrd. Dollar Umsatz im letzten Quartal übertrafen die Erwartungen der Analysten. Die Rentabilität nimmt jedoch ab. Ein Börsenwert von 482 Mrd. Dollar repräsentiert ein KGV von etwa 18, bezogen auf die aktuellen Gewinnschätzungen. Darin liegt ein erster Ansatz für eine Stabilisierung, aber noch kein klarer Ansatz für eine nachhaltige Perspektive. Zuschauen ist vorerst besser!

Sollte man beim steigenden Zinsniveau wieder Bankaktien im Blick haben?

Steigende Zinsen begünstigen alle Banken infolge der Ausweitung ihrer Zinsmarge. Je nach Struktur des Geschäftes einer Bank liegen darin auch Hebeleffekte zum einen, wie umgekehrt Schwachpunkte für andere.

Die Deutsche Bank meldete soeben eine Verdoppelung ihres Gewinns auf knapp 5,7 Mrd. €. Erstmals seit 15 Jahren erreicht sie damit ein vertretbares Niveau ihrer Rentabilität. Im Vergleich zu der Europa-Konkurrenz reicht es jedoch nicht. Aus einer Bilanzsumme von rd. 1,4 Bio. Dollar lässt sich für eine Adresse wie der Deutschen Bank mit klugem Management noch mehr machen.

Zwei Tage zuvor legte UNICREDIT dazu die Vergleichszahlen vor. Ergebnis: 25 Mrd. Euro Marktwert sind wesentlich zu verbessern, auch wenn die erste Reaktion auf die Zahlen am Donnerstag minus 4,5 % betrugen. Entscheidend wird für die Deutsche Bank die Linie um rd. 14 Euro aus der Sicht der internationalen Investoren, wofür es mehrere Belege gibt. Also: Banking wird von den Zinsen begünstigt, aber nicht ausgesprochen forciert.

Der Euro steigt weiter: Stehen wir von einem Comeback des Euros?

Der Euro hat ein technisches Potenzial gegen den Dollar bis etwa 1,13/1,15 Dollar. Die Zinsentscheidungen der Fed am Mittwoch und diejenigen der EZB am Donnerstag ergaben zwischenzeitliche Korrekturen ohne wesentliche Aussagekraft.

Der Euro bleibt eine grundsätzlich variable Währung, die mit der Weltwährung Dollar nicht vergleichbar ist. Der Dollar bringt 62 % aller Währungsreserven der Welt auf seine Waage, der Euro liegt bei rund 21 %. An diesem Unterschied wird deutlich, wer an wem gemessen wird und dabei spielen kurzfristige Zinsentscheidungen der Notenbanken nur eine vorübergehende Rolle.

Entscheidend ist, wer im Weltmaßstab Dollar vorzieht, vor allem als Währungsreserve. Der Dollar bleibt also weiterhin die Nr. 1 vor dem Euro als Nr. 2 und beide weit vor allen anderen Alternativen.

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