US-Zinsen steigen auf neues Jahreshoch nach Bonitätsabstufung
Henry Philippson
Die 10-jährigen US-Zinsen klettern heute auf ein neues Jahreshoch um 4,17 Prozent, beflügelt von den starken Signalen vom US-Arbeitsmarkt (ADP-Report kam gestern deutlich über den Erwartungen) und der Herabstufung der US-Bonität durch Fitch.
Vorjahrshoch im Visier
Die US-Zinsen setzen damit den Aufwärtstrend der Vortage weiter fort und lassen das bisherige Jahreshoch im Bereich 4,09/10 Prozent mittlerweile deutlich hinter sich. Ähnlich wie Anfang Juni war der EMA50 im Tageschart das Sprungbrett für den jüngsten Rallyschub bei den Zinsen.
Aus charttechnischer Sicht ist hier in den kommenden Tagen und Wochen ein weiterer Anstieg in den Bereich um 4,33 Prozent zu favorisieren, dort liegt das Vorjahreshoch von Ende Oktober. Der Weg des geringsten Widerstands ist klar weiter nordwärts, lediglich ein Tagesschluss unterhalb von 4,09 Prozent macht dieses Szenario zunächst unwahrscheinlich.
William Ackman spekuliert auf weiteren Zinsanstieg
Zudem wurde gestern bekannt, dass der Hedge Fonds-Milliardär William Ackman mit seinem Fonds Pershing Square Capital Management massiv auf weiter steigende 30jährige US-Zinsen spekuliert ("U.S. 30-year Treasuries"). Er geht von einem anhaltend erhöhten Inflationsniveau aus in den kommenden Monaten und Jahren.
US-Notenbank setzt restriktiven Kurs fort
Die US-Notenbank hatte im jüngsten Meeting nach einer Pause im Juni den restriktiven Kurs der Vormonate wieder aufgenommen und den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben, trotz einer zuletzt deutlich rückläufiger Konsumgüterpreisinflation in den USA.
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