Dax nach US-Daten knapp im Plus - FMC belastet MDax

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Der Dax hat sich nach der Erholungsrally vom Vortag zur Wochenmitte weiter robust präsentiert. Der deutsche Leitindex holte seine anfänglichen Verluste schnell auf und drehte sogar in positives Terrain - am Nachmittag stand er 0,11 Prozent im Plus bei 15.440,83 Punkten. Inflationsdaten aus den USA verpassten ihm zuletzt allerdings einen kleinen Dämpfer.

Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets sprach von einer Verschnaufpause des Dax. "Ob die (vorangegangene) Korrektur damit bereits abgeschlossen ist, lässt sich an der Börse zwar nie mit Gewissheit sagen. Aber der überzeugende Sprung um fast dreihundert Punkte nach oben gestern hat zumindest viele Bären vom Parkett verjagt."

Neue Daten: Wie wirkt sich das auf den Zins aus?

Die Erzeugerpreise in den USA sind im September stärker als erwartet gestiegen, was tendenziell wieder Ängste vor einer restriktiven Geldpolitik schürte. Zuletzt hatten moderate Töne von US-Notenbankern, die auf eine neuerliche Zinspause in den Vereinigten Staaten hoffen lassen, die Sorgen wegen des akuten Konflikts im Nahen Osten in den Hintergrund gedrängt. Nun warten die Anleger noch auf das Protokoll zur September-Sitzung der US-Notenbank Fed am Abend, das ebenfalls Hinweise für den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed geben könnte.

Einzelwerte im Überblick

Am deutschen Aktienmarkt standen die deutlichen Kursverluste des Dialyseanbieters FMC und des Mutterkonzerns Fresenius im Mittelpunkt. Die FMC-Titel stürzten bis auf ein Tief seit Jahresbeginn ab und verloren zuletzt noch knapp 17 Prozent. Die Aktien von Dax-Schlusslicht Fresenius stabilisierten sich am Tief von Ende Juni, hier ging es aber zuletzt noch um fast acht Prozent nach unten. Als Belastung erwies sich ein Forschungserfolg von Novo Nordisk , dessen Aktien daraufhin deutlich anzogen.

Eine Studie von Novo Nordisk mit seinem Antidiabetikum bei chronischen Nierenpatienten sei unerwartet früh zur befürchteten Belastung geworden, schrieb JPMorgan-Analyst David Adlington. Der Diabetesspezialist könne die Studie nun vorzeitig beenden - wegen erwiesener Wirksamkeit. Das mittel- bis langfristige Wachstum in der Anzahl der Dialysepatienten dürfte damit ordentlich gebremst werden, so Adlington.

Die Aktien der Porsche AG schafften es dank einer Kurserholung um 2,6 Prozent in die Dax-Spitzengruppe. Börsianer verwiesen auf letzte Gespräche mit Analysten vor der nahen Berichtssaison als Triebfeder. Zu hören sei beim Sportwagenbauer von positiven Signalen hinsichtlich des Abbaus der Lagerbestände und der durchschnittlichen Verkaufserlöse. Zudem sei das Vertrauen in die Jahresziele tendenziell gestärkt worden. Auch andere Werte der Autobranche tendierten stärker als der Gesamtmarkt.

Im SDax zogen die Papiere des Waferherstellers Siltronic an der Spitze um 5,8 Prozent an. Als Kurstreiber erwies sich eine Kaufempfehlung der Citigroup. Eine solche gab es auch von Goldman Sachs für das Telekom-Unternehmen 1&1 und dessen Mutterkonzern United Internet . Deren Papiere legten um 1,5 beziehungsweise 1,1 Prozent zu.

Die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall setzten ihre Erholung dank einer positiven Empfehlung der britischen Bank Barclays fort. Nachdem Analystin Charlotte Keyworth die Beobachtung mit "Overweight" aufgenommen hatte, verteuerten sich die Papiere an der Dax-Spitze um drei Prozent. Keyworth traut den Düsseldorfern ein dynamischeres Gewinnwachstum zu als anderen europäischen Rüstungswerten.

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