Börse am Morgen

Dax leicht im Minus – Adidas profitiert von Puma – Luxuskonzern Hermès mit Umsatzsprung

onvista · Uhr
Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

Nach der Erholung im Verlauf des Vortages hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag weiter stabilisiert. Die Stimmung der Anleger bleibt aber fragil. Gut eine Stunde nach Handelsbeginn liegt der Dax leicht mir 0,16 Prozent im Minus bei 14.779 Punkten. Wichtig für die Kursentwicklung dürften am Vormittag Daten zur Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone werden. 

Im Fokus bleibt ansonsten die Lage in Nahost. Eine Eskalation des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist weiterhin nicht ausgeschlossen. Zudem behalten die Anleger die Renditen am US-Anleihemarkt genau im Blick. Am Montag war die Rendite für richtungweisende zehnjährige US-Staatspapiere zeitweise auf mehr als fünf Prozent gestiegen, was die Aktienmärkte deutlich belastet hatte. Erst eine Entspannung bei der Rendite am Nachmittag hatte auch dem Dax, der zwischenzeitlich bis auf 14.630 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit März gesunken war, wieder Rückenwind beschert. 

Charttechnisch müsse im Dax nun ein ernstes Augenmerk auf die Unterstützung bei 14.600 Punkten gelegt werden, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Darunter bestehe ein Abwärtsrisiko von weiteren 1000 Punkten.

Im anderen Fall könnte das Niveau der Ausgangspunkt zumindest für eine kleine Erholungsrallye sein. Weitere Kuranstiege sind allerdings mit dem Wohl oder Wehe der Nachrichten aus dem Nahen Osten verknüpft.

Jochen Stanzl (CMC Markets)

Adidas profitiert von Puma-Zahlen

Heute Morgen hat Puma die Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht und die Erwartungen übertroffen. Das hat Anlegern Hoffnung für Adidas gemacht. Die Aktie ist nach gut einer Stunde Handel um 1,14 Prozent auf 170,92 EUR gestiegen.

Besonders erfreulich für Puma war, dass die Rohertragsmarge gestiegen ist. Diese Marge drückt aus, wie viel Geld nach den Herstellungskosten übrigbleibt. Das weckt die Hoffnung, dass es bei Adidas ähnlich ist. 

Luxuskontern Hermès profitiert von wohlhabenden Kunden in Europa und den USA 

Dank wohlhabender Kunden in Europa und den USA sind die Verkäufe des Luxusgüterkonzerns Hermès in den vergangenen Monaten sprunghaft gestiegen. Der Umsatz stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu konstanten Wechselkursen um 15,6 Prozent auf knapp 3,4 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag in Paris mitteilte. Analysten hatten etwas weniger erwartet. An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Hermes-Aktie legte am Morgen in Paris um gut zwei Prozent zu. 

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Trotz der derzeitigen Konjunkturschwäche sind die teuren Birkin- und Kelly-Handtaschen des französischen Unternehmens nach wie vor gefragt. Der Konkurrent LVMHƒ, zu dem Marken wie Louis Vuitton und Christian Dior gehören, hatte hingegen enttäuschende Quartalszahlen gemeldet. Einige Branchenkenner gehen auch davon aus, dass Hermes höhere Preise besser durchsetzen kann, weil die Nachfrage die Produktion der Handtaschen konstant übersteigt. 

Auch an der Börse schneidet Hermes besser ab. Der Aktienkurs des Konzerns hat sich in diesem Jahr besser entwickelt als andere Luxuswerte. Während die Nachfrage bei Hermes robust bleibt, hat sich das Wachstum in weiten Teilen der Branche verlangsamt.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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