Dax Tagesrückblick 11.03.2024

Dax schließt im Minus – Warten auf US-Inflationsdaten

onvista · Uhr
Quelle: viewimage/Shutterstock.com

Die Anleger sind nach dem jüngsten Dax-Rekordhoch auch am Montag weiterhin vorsichtig geblieben. Der deutsche Leitindex schloss 0,38 Prozent tiefer bei 17.746 Punkten. Die US-Inflationsdaten für Februar am Dienstag werfen bereits ihre Schatten voraus, denn sie sind ein wesentlicher Bestandteil für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed. 

Am Donnerstag noch hatte der Dax nach den Inflationsprognosen der Europäischen Zentralbank (EZB) bei 17.879 Punkten einen Höchststand erreicht. Am Freitag hielt er sich dann nach Jobdaten aus den USA weitgehend stabil. „Der Markt nutzte den heutigen Tag dafür, den sprunghaften Anstieg nach der Sitzung der EZB zu verdauen und vielleicht noch ein paar spät Entschiedene davon zu überzeugen, an der Rally teilzuhaben“, kommentierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

„Die überraschend hohen Januar-Zahlen zur US-Inflation haben an den Märkten für Unruhe gesorgt“, schrieben die Experten der Commerzbank mit Blick auf die anstehenden Februardaten. Daher werde sich zeigen müssen, inwieweit es sich um Einmaleffekte gehandelt habe oder nicht. Sie selbst erwarten erneut einen recht starken Anstieg der Verbraucherpreise. Und käme es so, dürfte das die Fed in ihrer abwartenden Haltung bestätigen und den Markt wohl enttäuschen.,

Einzelwerte im Überblick

Angesichts der fortgesetzten Schwäche von US-Techwerten zählten hierzulande Infineon mit minus 1,7 Prozent im Dax, Aixtron mit Kursverlusten von 2,7 Prozent im MDax und Süss Microtec mit Abschlägen von 9,9 Prozent im SDax zu den Schlusslichtern.

Immobilienwerte wie Vonovia, Patrizia oder Grand City Properties profitierten unterdessen weiter von der Aussicht auf eine rascher als erwartet sinkende Inflation in der Euroregion und zählten zu den Favoriten am deutschen Markt.

Mit plus 5,1 Prozent mischte sich auch LEG als ein weiteres Immobilienunternehmen unter die Spitzenwerte. Teils bessere Jahreszahlen als befürchtet sowie ein höher als erwartet ausgefallener Dividendenvorschlag trieben hier zusätzlich an. Die Papiere des stark auf Immobilienkredite ausgerichteten Finanzdienstleisters Hypoport stiegen nach detaillierten Zahlen zum abgelaufenen Jahr um 3,8 Prozent.

Bei Continental machte sich nach dem baldigen Abschied von Finanzchefin Katja Garcia Vila etwas Verunsicherung breit. Sie habe dem Aufsichtsrat mitgeteilt, nicht für eine weitere Vertragsverlängerung zur Verfügung zu stehen. Ihr Vertrag laufe damit Ende des Jahres aus. Die Aktie des Autozulieferers fiel daraufhin um 4,5 Prozent ans Dax-Ende.

Ansonsten bewegten vor allem Analystenstudien die Einzelwerte. So senkte Christian Cohrs von Warburg Research Brenntag auf Hold, was für ein Kursminus von 2,8 Prozent sorgte. Nach den jüngst veröffentlichten Jahreszahlen samt Ausblick sieht er nun kein ausreichendes Aufwärtspotenzial mehr für die Aktie des Chemikalienhändlers.

Gea, von Warburg-Analyst Stefan Augustin auf Buy hochgestuft, legten um 1,4 Prozent zu. Obwohl der Anlagenbauer ordentliche Jahreszahlen und einen besseren Ausblick als erwartet gegeben habe, sei die Aktie gefallen. Das ist ihm zufolge nicht gerechtfertigt. Wacker Neuson büßten 2,1 Prozent ein und litten unter einem negativen Kommentar von Metzler-Analyst Stephan Bauer. Er befürchtet „ein Jahr des Gegenwinds“ für den Münchener Baumaschinenhersteller.

Der Euro gab etwas nach und wurde zuletzt mit 1,0927 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0926 (Freitag: 1,0932) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9152 (0,9147) Euro. 

Redaktion onvista/dpa-AFX

Das könnte dich auch interessieren

Meistgelesene Artikel