Dax Tagesrückblick 15.03.2024

Dax rutscht zum großen Verfall knapp ins Minus – Minus 10,6 Prozent: Vonovia stürzt ans Dax-Ende

onvista · Uhr
Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

Am großen Verfallstermin an den Terminbörsen hat sich der Dax weiter in Sichtweite der runden Marke von 18.000 Punkten gehalten. Dabei war der deutsche Leitindex zeitweise dicht an sein tags zuvor erreichtes Rekordhoch herangerückt. Angesichts der etwas schwächelnden US-Börsen schloss der Dax dann aber 0,03 Prozent im Minus bei 17.936 Punkten.

Am Freitag waren an den Terminbörsen Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien ausgelaufen, was bei einzelnen Werten große Kursausschläge zur Folge haben konnte. Am Vortag hatten nach dem Rekord im Dax bei gut 18 039 Punkten unerwartet deutlich gestiegene US-Erzeugerpreise die Inflationssorgen wieder angefacht und die Zinssenkungshoffnungen weiter gedämpft.

Laut Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets rechnet inzwischen nur noch eine knappe Mehrheit am Markt mit einer ersten Zinssenkung in den USA im Juni. Die Spannung vor dem Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed kommende Woche steigt deshalb, denn gehofft wird auf Signale für eine mögliche Lockerung.

Unter anderem die Hoffnungen auf Zinssenkungen hatten auch die Rally im Dax in den vergangenen Monaten am Leben gehalten. Seit dem Jahreswechsel hat das Börsenbarometer 7,1 Prozent hinzugewonnen, und auf Wochensicht ergibt sich für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,69 Prozent.

Einzelwerte im Überblick

Das hohe Zinsniveau hat indes die Lage am Immobilienmarkt merklich angespannt, weil viele Wohnungsgesellschaften stark kreditfinanziert sind. Der komplette Sektor stand vor dem Wochenende im Sog von Vonovia unter Druck, da Deutschlands größter Vermieter mit einer neuen Dividendenpolitik und veränderten Schlüsselkennziffern die Anleger verschreckt hatte. Beobachter sprachen von sehr komplexen Neuerungen, die Papiere rutschten am Dax-Ende um 10,6 Prozent ab.

Nachfragesorgen überschatteten derweil die Kurse der Chipwerte: Infineon-Papiere verloren als ebenfalls einer der schwächsten Dax-Werte sechs Prozent. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge versucht die chinesische Regierung heimische Elektroautobauer zum verstärkten Kauf heimischer Elektronikchips zu bewegen, um Chinas Halbleiterindustrie zu stärken und die Abhängigkeit vom Westen zu verringern.

Hellofresh zogen nach endgültigen Zahlen auf dem ersten Platz im MDax um fast elf Prozent an. Einige Anleger dürften erleichtert gewesen sein, dass der Kochboxenversender nicht mit weiteren dramatischen Nachrichten aufgewartet hatte. In der vergangenen Woche war der Kurs unter anderem wegen kassierter Mittelfristziele auf einem Rekordtief angekommen. In den hinteren Börsenreihen rauschte wegen einer gestrichenen Dividende der Kurs des Agrarhändlers Baywa um knapp zehn Prozent ab.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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