Aufrüstung verhilft Panzergetriebebauer Renk zu Rekordaufträgen

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München (Reuters) - Der Augsburger Panzergetriebebauer Renk hat von der weltweiten Aufrüstung profitiert und so viele Aufträge eingesammelt wie noch nie.

Der Ordereingang legte um rund ein Drittel auf knapp 1,3 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. "Der weltweit hohe Bedarf an einer Rückkehr zur Vollausstattung der Streitkräfte gibt uns Rückenwind und wird auch künftig ein Treiber unseres Wachstums sein", sagte Renk-Chefin Susanne Wiegand. Inzwischen hat die ehemalige Volkswagen-Getriebetochter Bestellungen im Volumen von 4,6 Milliarden Euro in den Büchern stehen.

2023 erwirtschaftete Renk einen Umsatz von 926 Millionen Euro, das sind neun Prozent mehr als im Vorjahr. Der Betriebsgewinn stieg leicht auf 150 Millionen Euro. Vor allem im ersten Halbjahr hätten sich Lieferengpässe bemerkbar gemacht, sagte Finanzchef Christian Schulz. Unter anderem sei ein Lieferant aus dem Ahrtal ausgefallen. Die Situation habe sich im zweiten Halbjahr verbessert. "In den ersten Monaten 2024 sehen wir auch einen besseren Trend." Vorstandschefin Wiegand verwies darauf, dass die Lieferengpässe nicht nur Renk beträfen, sondern die gesamte Industrie. "Die Liefertreue der Lieferanten ist schlechter geworden, man muss sich mehr engagieren, um seine Teile zu bekommen."

Die Aktionäre des Unternehmens, das erst vor wenigen Wochen an die Börse gegangen war, sollen nun eine Dividende von 30 Cent je Aktie erhalten. Renk-Großgetriebe kommen in Panzern zum Einsatz, die im Zuge der weltweiten Aufrüstung eine Sonderkonjunktur erleben, aber auch bei Schiffsmotoren und Generatoren zur Energieerzeugung.

An seiner Prognose für das laufende Jahr hält Renk fest und rechnet weiter mit einem Umsatz von 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro sowie einer bereinigten Gewinnmarge von 16 bis 18 Prozent. Mittelfristig solle die Marge bei zehn bis 20 Prozent liegen. Wiegand sagte, das Unternehmen profitiere bei seinem Wachstumskurs von seiner langjährigen Zugehörigkeit zum Lkw-Bauer MAN beziehungsweise Volkswagen und verfüge über ausreichend Fabrikkapazitäten. "Wir können skalieren, wenn wir die Mannschaften hochfahren und Material in die Hände bekommen."

(Bericht von Christina Amann, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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