Verbraucherpreise

Eurozone: Inflationsrate steigt auf 2,3 Prozent

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Die Inflation in der Eurozone hat im November den zweiten Monat in Folge zugelegt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,3 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im Oktober hatte die Inflationsrate bei 2,0 Prozent gelegen. Volkswirte hatten den Anstieg so erwartet.

Im Vergleich zum Vormonat fielen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent. Hier hatten die Volkswirte lediglich einen Rückgang um 0,2 Prozent prognostiziert.

Verantwortlich für den Anstieg der Inflationsrate ist der im Jahresvergleich deutlich schwächer ausgefallene Rückgang der Energiepreise. Ökonomen machen Basiseffekte hierfür verantwortlich. Der Anstieg der Inflationsrate war daher nicht überraschend.

So wie der Anstieg der Inflationsrate zum Ende dieses Jahres seit längerem vorhersehbar war, so ist der Rückgang der Teuerung im ersten Halbjahr 2025 vorhersehbar. Basiseffekte werden die Kerninflationsrate deutlich nach unten führen und damit auch die Gesamtinflationsrate wieder merklich fallen lassen.

Thomas Gitzel (Chefvolkswirt VP Bank)

Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel verharrte im November bei 2,7 Prozent. Die Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.

Die höchste Inflationsrate in der Eurozone verbuchte Belgien mit 5,0 Prozent. Irland wies mit 0,5 Prozent die niedrigste Rate auf. In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,4 Prozent.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Die Notenbank hatte den richtungsweisenden Einlagenzinssatz zuletzt im Oktober um 0,25 Prozentpunkte gesenkt auf 3,25 Prozent. Es war der dritte Zinsschritt in diesem Jahr.

Viele Ökonomen erwarten bei der nächsten Zinssitzung Mitte Dezember eine weitere Senkung um 0,25 Prozentpunkte. Einige Experten spekulieren aber auch angesichts der schwachen Konjunktur auf eine Senkung um 0,50 Prozentpunkte.

"Trotz der angestiegenen Inflation im November dürfte sich die EZB von ihrem Zinssenkungskurs nicht abbringen lassen", kommentierte Commerzbank-Experte Vincent Stamer. Ein Grund dafür sei, dass die Inflation deutlich unter den Erwartungen der EZB liege. Im September habe die EZB noch eine Inflation im vierten Quartal von 2,6 Prozent erwartet. "Auch im kommenden Jahr wird die tatsächliche Inflation unter den Erwartungen der EZB aus dem September liegen", schrieb Stamer.

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