Dax Tagesrückblick 10.03.2025

Fehlstart in die Woche - Milliardenpakete ungewiss - Siemens-Energy-Aktie stürzt ab

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Zita/Shutterstock.com

Ungewissheit über die geplanten milliardenschweren Verteidigungs- und Infrastrukturpakete von Union und SPD haben dem Dax zum Wochenauftakt herbe Verluste eingebrockt. Um 2,6 Prozent auf 22.585 Punkte ging es am Montag mit dem deutschen Leitindex abwärts, der am Donnerstag ein Rekordhoch erreicht hatte.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel fiel um 2,6 Prozent auf 29.026 Zähler.

Die in Aussicht gestellten Milliardeninvestitionen in Verteidigung und Infrastruktur, die die Börse zuletzt beflügelt hatten, sind noch nicht in trockenen Tüchern. Sie erfordern eine Grundgesetzänderung, für die in Bundestag und Bundesrat Zwei-Drittel-Mehrheiten nötig sind. Beides geht nicht ohne die Grünen, die eine Zustimmung bislang verweigern. Zudem könnte das Vorhaben auch noch durch eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gestoppt werden.

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Seit der Bundestagswahl habe der Dax infolge der Spekulation auf ein Aufweichen der Schuldenbremse und Sondervermögen kräftige Aufschläge verbucht, schrieb Analyst Jens Klatt vom Broker XTB. Auf diese Spekulation folge nun Ernüchterung. Selbst im alten Bundestag schienen die Chancen für CDU/CSU und SPD zu schwinden nach Meldungen, dass die Grünen nicht zustimmen wollen.

Siemens-Energy-Aktie stürzt ab: Anleger schlagen zu

Die Aktien von Siemens Energy, die seit Wochen schon starken Schwankungen unterliegen, gerieten am Montag stark unter Druck. Im Tief büßten sie rund elf Prozent ein und fielen erstmals seit Ende Januar unter die Marke von 50 Euro. Auf diesem Niveau griffen Anleger wieder zu, der Abschlag betrug zuletzt noch knapp 9,2 Prozent. Die Papiere waren damit größter Verlierer im Dax.

Die Aktien von Traton fielen nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen um circa 2,9 Prozent. Im vergangenen Jahr übertraf die Lkw-Holding mit einem guten Schlussquartal das eigene Margenziel. Die Volkswagen-Tochter rechnet nun aber mit einem schwächeren Geschäft zulasten der Profitabilität. Nach einem vorherigen Rekord des Aktienkurses setzten sich am Montag die Gewinnmitnahmen vom Freitag fort.

Deutsche Börse erreicht neues Rekordhoch

Für die Papiere der Deutschen Börse ging es am Montag auf ein weiteres Rekordhoch. Zuletzt notierten die Titel des Börsenbetreibers fast 2,3 Prozent im Plus und verzeichnen im bisherigen Jahresverlauf einen Gewinn von rund 19 Prozent.

Die Aktien von Carl Zeiss Meditec reagierten mit minus vier Prozent auf einen kritischen Kommentar der JPMorgan-Analystin Anchal Verma.

Wir tun uns schwer mit einer Begründung, warum die Aktien höher bewertet sind, als die ihrer schneller wachsenden Konkurrenten

JPMorgan-Analystin Anchal Verma

Zudem drückte sie den Papieren mit Blick auf den Bericht zum zweiten Quartal den Stempel "Negative Catalyst Watch" auf, der vor einer kurzfristig besonders negativen Kursentwicklung warnt.

Norma: Geschäftsausblick sorgt für Kursrückgang

Die Papiere von LEG konnten sich nach den massiven Verlusten der Vorwoche mit einem Kursrückgang von knapp 2,9 Prozent relativ stabilisieren. JPMorgen-Analyst Neil Green attestierte LEG solide Jahreszahlen. Der Markt werde aber wahrscheinlich darüber hinwegsehen, solange es bei den Anleiherenditen nicht zu einer Stabilisierung kommt.

Die Aktien von Norma landeten mit minus 7,4 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang Dezember. Am Freitagnachmittag hatte der Autozulieferer einen Geschäftsausblick für 2025 gegeben, der nun von Analysten kommentiert wurde. Marc-René Tonn von Warburg sah die Ziele wegen mauer Nachfrage unter den Erwartungen. Felix Kruse von Hauck Aufhäuser Investment Banking bezeichnete sie als konservativ.

Die Anteilsscheine von Borussia Dortmund (BVB) fielen nach einer erneuten Heimpleite des Fußball-Bundesligisten auf den tiefsten Stand seit Mitte Januar und verloren zuletzt fast 5,9 Prozent. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FC Augsburg und Tabellenplatz zehn scheint die Bundesliga-Saison für den BVB gelaufen zu sein.

(mit Material von dpa-AFX)

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