Dax Tagesrückblick 10.07.2025

Dax rutscht von Rekordniveau ab und verbucht kleines Minus

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Quelle: peterschreiber.media/Shutterstock.com

Der Dax hat am Donnerstag nach seinem jüngsten Rekordkurs wieder nachgegeben. Nachdem der Index im frühen Handel bei 24.639 Punkten noch eine neue Rekordmarke erreichte hatte, bröckelten im weiteren Handelsverlauf die Gewinne sukzessive ab.

Der Dax schloss so 0,38 Prozent tiefer bei 24.456 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es indes 0,36 Prozent bergauf auf 31.649 Zähler. Der Euroraum-Leitindex Euro Stoxx 50 verlor 0,14 Prozent.

Angesichts der zuletzt deutlichen Kursgewinne bleibt die Stimmung an den Börsen aber freundlich. Laut Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets setzen die Anleger auf eine Bestätigung ihrer Zuversicht durch die anlaufende Berichtssaison.

Ähnlich wie zuletzt schon andere Experten warnte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Frankfurter Vermögensverwalter QC Partners davor, die möglichen Auswirkungen weiterer US-Zollentscheidungen auf Inflation, Wachstum und Börsenkurse zu unterschätzen.

Bei vielen Anlegern habe hier "mittlerweile ein gewisser Gewöhnungseffekt eingesetzt". Welchen Einfluss die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump habe, zeige etwa die Ankündigung höherer Zölle auf Kupferimporte ab Anfang August. Dies hatte den in den USA gehandelten Kupferpreis auf ein Rekordhoch getrieben.

Analystenkommentare bewegen Einzelwerte

Neben Geschäftszahlen bewegten insbesondere Analystenaussagen die Kurse. Für die zuletzt starken Commerzbank-Aktien ging es angesichts einer gestrichenen Kaufempfehlung der Bank of America am Dax-Ende um 3,4 Prozent bergab. Die meisten positiven Aspekte seien schon eingepreist, schrieb Tarik El Mejjad.

Schlusslicht im MDax waren RTL mit minus 5,3 Prozent. Die US-Bank JPMorgan stufte die Titel ab und empfiehlt sie nur noch mit "Neutral". Damit geht sie davon aus, dass sich die Papiere in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Gleichklang mit dem Sektor entwickeln werden. An der Integration von Sky Deutschland werde der Medienkonzern jahrelang zu knabbern haben, begründete Experte Daniel Kerven seine Neubewertung nach der jüngsten Übernahme.

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Jemand betrachtet Aktienkurse.

Für Nordex ging es um 3,1 Prozent bergauf. Der deutlich gestiegene Auftragseingang des Windturbinenherstellers im zweiten Quartal sehe stark aus und bedeute einen weiteren Quartalsrekord, kommentierte der Experte Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies.

Formycon macht Hoffnung mit neuem Nachahmer-Medikament

Formycon-Titel zogen im SDax um 4,8 Prozent an. Der Pharmahersteller schloss die Patientenrekrutierung für die klinische Entwicklung des Biosimilar-Kandidaten FYB206 erfolgreich ab. Das Nachahmer-Medikament für die Krebsarznei Keytruda des US-Pharmakonzerns Merck & Co, deren Patentschutz 2028 auslaufe, sei ein sehr aussichtsreicher Produktkandidat für Formycon, kommentierte Analyst Alistair Campbell von der kanadischen Bank RBC.

Südzucker ernüchterte die Anleger mit seinem Zwischenbericht. Der Zuckerkonzern bestätigte einen Gewinneinbruch im ersten Geschäftsquartal. Bereits am Vortag hatte das Unternehmen zudem vor weiteren Rückgängen im laufenden Quartal gewarnt. Mit der Hoffnung auf eine Erholung der Zuckerpreise im Herbst hält das Unternehmen dennoch an seinen Zielen für das bis Ende Februar laufende Geschäftsjahr fest. Die Aktien verloren 2,5 Prozent.

Euro schwächer, Gold minimal fester

Der Euro fiel indes. Der Kurs der Gemeinschaftswährung sank am Nachmittag auf 1,1683 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro noch bei 1,1750 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1709 (Mittwoch: 1,1698) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8540 (0,8548) Euro.

Belastet wurde der Euro durch starke Arbeitsmarktdaten aus den USA. In der vergangenen Woche sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet gefallen. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Auch die monatlichen offiziellen Arbeitsmarktberichte zeigten sich zuletzt robust.

Der Goldpreis tendierte etwas fester. Am Donnerstagnachmittag kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls 3.319 Dollar und damit 0,19 Prozent mehr als am Vortag. In Euro gerechnet ging es sogar um 0,55 Prozent aufwärts.

(mit Material von dpa-AFX)

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