Dax legt zu in der ersten Handelsstunde - Siemens-Aktie gefragt

Zum Ende einer durchwachsenen Woche ist der Dax am Freitag freundlich in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex stieg in der ersten Stunde um 0,50 Prozent auf 23.650 Punkte.
Die Gewinne reichten aus, um dem Dax eine mehr oder weniger ausgeglichene Wochenbilanz zu bescheren. Allerdings gelang es dem Leitindex weiterhin nicht, über die derzeit abwärts gerichtete 21-Tage-Linie zurückzukehren, was den kurzfristigen Trend aufhellen würde. So bleibt er in seiner zähen Konsolidierung seit dem Rekordhoch Mitte Juli.
In New York hatten die wichtigsten Indizes am Vorabend weiterhin ihre vorherige Rekordjagd konsolidiert.
Siemens stark erholt - Viertes Quartal läuft sehr gut
Aktien von Siemens haben am Freitag ihre bisherigen Wochenverluste wieder aufgeholt. Als bester Wert im Dax kletterten die Papiere der Münchner um 2,6 Prozent und schafften es damit zurück über ihre 21- und 50-Tage-Linien. Der Konzern hat am Vortag die letzten Geschäftssignale gesendet, bevor nun bis zu den Zahlen für das vierte Geschäftsquartal Mitte November Funkstille herrschen wird.
Ein Experte zog ein positives Fazit: Das vierte Quartal dürfte besser gelaufen sein als das dritte, abgesehen von der Auftragslage. Aber das so wichtige Verhältnis zwischen Neuaufträgen und verbuchten Umsätzen (book-to-bill) dürfte dennoch leicht positiv sein.Ein "Handelsblatt"-Artikel zum Thema Siemens Healthineers zeige zudem, dass das Siemens-Management sich bewusst sei, was die Anleger wollten: eine Dekonsolidierung der Tochter, so der Experte weiter. Zumindest sei dies das zentrale Szenario. Eine Entscheidung soll wohl schon deutlich vor dem Kapitalmarkttag am 9. Dezember fallen.
Die Papiere von Siemens Healthineers erholten sich derweil etwas weiter von ihrem Vortageseinbruch. Auslöser waren die Sorgen über höhere Abgaben auf US-Importe bestimmter Medizinprodukte. Aber auch der Siemens-Überhang ist ein zentrales Thema. Siemens hält fast Dreiviertel der Anteile.
BVB-Aktie im Fokus
Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund (BVB) rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2025/26 mit weniger Umsatz und Gewinn. Auch ein Verlust wird nicht ausgeschlossen. So rechnet das Management mit einem Jahresergebnis in der Spanne von minus 5 bis plus 5 Millionen Euro, wie das im SDax gelistete Unternehmen am Freitag in Dortmund mitteilte. Im vorhergehenden Geschäftsjahr 2024/25 wurde hier noch ein Gewinn von 6,5 Millionen Euro erzielt.
Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll bei 105 bis 115 Millionen Euro liegen, nach knapp 116 Millionen im abgelaufenen Geschäftsjahr zuvor. Beim Konzernumsatz werden 475 Millionen Euro angepeilt. Im Vorjahr stand noch ein Rekordumsatz von 526 Millionen Euro zu Buche. Die Bruttokonzerngesamtleistung, die auch Transferentgelte enthält, wird bei 565 Millionen Euro gesehen, gegenüber knapp 590 Millionen zuvor.
An der Börse löste der Jahresausblick keine großen Bewegungen bei der BVB-Aktie aus. Die Aktie notierte zuletzt wenig verändert. Die Aktionäre sollen den weiteren Angaben zufolge wie im Vorjahr eine Dividende von sechs Cent je Aktie bekommen, was der Fußballverein auch schon Mitte August bei Vorlage vorläufiger Jahreszahlen mitgeteilt hatte. (mit Material von dpa-AFX)