Dax Tagesrückblick 30.09.2025

Dax legt zum Monatsende nochmal zu - Gold nähert sich nächster Marke

onvista · Uhr
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Quelle: peterschreiber.media/Shutterstock.com

Der Dax hat sich am Dienstag nicht von politischen Problemen in den USA ausbremsen lassen. Trotz des drohenden Regierungsstillstands legte der deutsche Leitindex am letzten Handelstag des Monats und des Quartals nochmal zu.

Bis zum Handelsschluss stieg der Dax um 0,57 Prozent auf 23.880 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann 0,5 Prozent auf 30.267 Punkte hinzu, und auch der Euro Stoxx 50 verbuchte mit plus 0,42 Prozent einen Gewinn.

Über dem Markt schwebt einmal mehr das Damoklesschwert "Shutdown" - denn ohne eine Einigung im US-Kongress in letzter Minute droht ab Mittwoch ein Stillstand der Arbeit in US-Regierungsbehörden. Im Kongress muss eine Einigung zum Haushalt erzielt werden, damit frisches Geld fließen kann. Dafür sind Stimmen der Demokraten nötig.

Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets schrieb: "Auch wenn drohende Haushaltssperren in der Vergangenheit meistens in letzter Sekunde abgewendet werden konnten, kann nicht garantiert werden, dass es auch dieses Mal so kommt." Wer unsicher sei, kaufe Gold. Das Edelmetall hatte denn auch am Dienstag seine Rekordjagd zwischenzeitlich beschleunigt fortgesetzt. Etwas weniger skeptisch äußerte sich Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Ein Shutdown sei "für die Märkte kein Zuckerschlecken", doch der Einfluss auf die Börsen sei recht überschaubar.

Inflationsdaten aus Deutschland gerieten in den Hintergrund. Die Teuerung stieg im September auf 2,4 Prozent und damit auf den höchsten Stand im laufenden Jahr. Experten hatten im Schnitt einen niedrigeren Wert erwartet. In anderen europäischen Ländern sei es ebenfalls zu höheren Inflationsraten gekommen, sodass es für die Europäische Zentralbank keinen Grund gebe, von ihrer abwartenden Haltung bezüglich weiterer Zinssenkungen Abstand zu nehmen, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen.

Hornbach hat mit Kosten zu kämpfen

Bei den Unternehmen rückte Hornbach Holding in den Fokus. Die Muttergesellschaft der Baumarktkette Hornbach steigerte zwar den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal weiter. Allerdings belasteten höhere Personalkosten das Ergebnis. Die Erlös- und Gewinnkennziffern blieben Händlern zufolge hinter den Erwartungen zurück. Die Aktien sackten um gut fünf Prozent ab und waren damit das klare Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax.

An der MDax-Spitze zogen die Papiere von Puma um 4,6 Prozent an. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hatte ihre negative Einschätzung der Aktien des Sportartikelherstellers aufgegeben. Analyst Warwick Okines sieht das Unternehmen in einer Sondersituation. Der Turnaround könnte zwar schwieriger werden als beim Rivalen Adidas , es komme jedoch auch mögliches Übernahmeinteresse ins Spiel.

Außerdem stiegen im MDax die Aktien von Auto1 um 3,6 Prozent. Der Gebrauchtwagenhändler hatte die Ausweitung seiner Aufbereitungskapazitäten um drei Standorte in Italien, Österreich und den Niederlanden gemeldet.

Anteilsscheine der Lufthansa fielen am MDax-Ende um mehr 7,2 Prozent. Ambitionierte Mittelfristziele vom Kapitalmarkttag hatten zu Wochenbeginn zunächst einen weiteren Anstieg gebracht, bevor die Papiere abdrehten. Analyst Harry Gowers von der US-Bank JPMorgan erwartet eine ein- bis zweijährige Übergangsphase mit geringen Barmittelzuflüssen. Indes droht ein umfassender Streik der Piloten. Bei einer Urabstimmung votierte eine Mehrheit für einen Arbeitskampf bei der Lufthansa-Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo.

Euro stärker, Gold nähert sich nächster Marke

Der Euro legte nach schwachen US-Konjunkturdaten etwas zu. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1748 US-Dollar. Er lag damit etwas über dem Niveau vom Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1741 (Montag: 1,1723) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8517 (0,8530) Euro.

In den USA hat sich das Verbrauchervertrauen im September eingetrübt. Der Rückgang war unerwartet deutlich. Vor allem ihre aktuelle Lage und die Beschäftigungsaussichten bewerten die Verbraucher skeptischer.

Unterdessen nahm der Goldpreis die nächste runde Marke ins Visier. Am Dienstag stieg der Preis einer Feinunze (31,1 Gramm) um 0,08 Prozent auf 3.836 US-Dollar, in Euro gerechnet ging es ebenfalls leicht bergauf. Im Handelsverlauf hatte der Preis zeitweise bis auf 3.871 Dollar zugelegt und sich damit der nächsten runden Marke bei 3.900 Dollar angenähert.

(mit Material von dpa-AFX)

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