Leichte Verluste - "Shutdown" in den USA - Nike-Zahlen treiben Puma und Adidas

Am deutschen Aktienmarkt hat der "Shutdowns" in den USA für leichte Verunsicherung gesorgt. Der Leitindex Dax gab am Mittwoch rund eine Stunde nach Handelsstart um 0,31 Prozent auf 23.805 Punkte nach.
Der MDax mit den mittelgroßen Unternehmen fiel um 0,4 Prozent auf 30.157 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,5 Prozent bergab.
Nach Ablauf der Frist für einen Übergangshaushalt stehen die Regierungsgeschäfte in den USA teilweise still. Republikaner und Demokraten im Kongress konnten sich in der Nacht zu Mittwoch vor Mitternacht (Ortszeit/06.00 Uhr MESZ) nicht auf eine Brückenfinanzierung einigen, weswegen der "Shutdown" in Kraft trat. Die Demokraten und Republikaner schoben sich jeweils gegenseitig die Schuld dafür zu.
"Als Resultat des 'Shutdowns' könnte der Arbeitsmarktbericht am Freitag nicht pünktlich erscheinen", schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Das seien Daten, auf die man in New York und Frankfurt angesichts der hohen Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank sehnlichst warte.
"Nimmt man den Investoren diese Daten, wenn auch nur für wenige Tage, bringt man Traditionen aus dem Rhythmus, und Unsicherheit macht sich breit", fuhr der Experte fort. Unsicherheit wiederum äußere sich in den Kursen oft durch höhere Schwankungen.
Puma und Adidas ziehen etwas an nach starken Nike-Zahlen
Aktien von Adidas und Puma reagieren am Mittwoch etwa eine Stunde nach Handelsbeginn mit Kursgewinnen auf die Geschäftszahlen von Nike. Adidas erholten sich.
Nike überzeugte die Experten mit den Quartalsresultaten. "Just Buy It", titelte Analyst Randal Konik von der kanadischen Investmentbank RBC in seinem Kommentar - in Anlehnung an den bekannten Nike-Werbespruch "Just Do It". Die Trendwende sei da.
UBS-Experte Robert Krankowski sieht nun jedoch wieder intensivere Diskussionen darüber, wie nachhaltig die Wachstumsdynamik von Adidas vor diesem Hintergrund sein kann. Denn Adidas und Nike sei es in der Vergangenheit nur in etwa einem Drittel der Quartale gelungen, gleichzeitig die Branche abzuhängen. Mit Blick auf Puma könnte die Nike-Stärke den Turnaround erschweren.
(mit Material von dpa-AFX)