Dax schließt fast unverändert – Aurubis-Aktie steigt deutlich

Der Dax verharrt weiter auf hohem Niveau. Seit dem Sprung über 24.500 Punkte am Freitag, auf den rasch Gewinnmitnahmen folgten, hat sich der deutsche Leitindex nur wenig bewegt. Am Dienstag schloss er mit plus 0,03 Prozent auf 24.386 Zählern.
Marktanalysten sprachen von einer Konsolidierung. Das Rekordhoch vom Juli bei 24.639 Punkten bleibt trotz der Turbulenzen im hoch verschuldeten Nachbarland Frankreich erreichbar. Die Anleger bleiben alles in allem gelassen, denn unter Experten herrscht die Meinung vor, dass Ansteckungseffekte auf andere Märkte kaum zu befürchten sind. Die Europäische Zentralbank (EZB) verfüge über ausreichend Instrumente, um Turbulenzen an den Anleihemärkten einzudämmen, hieß es etwa bei Index Radar.
Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Unternehmen beendete den Dienstag mit minus 0,14 Prozent auf 30.836 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,3 Prozent auf 5.614 Zähler nach. Ähnlich schwächelte außerhalb der Euroregion auch der SMI in Zürich. Fast unverändert ging der FTSE 100 in London aus dem Tag. In den USA zeigten sich die wichtigsten Indizes zuletzt mit moderaten Verlusten.
EU-Kommission will Stahlindustrie schützen
Schlagzeilen machten am Kapitalmarkt am Diesntag Pläne der EU-Kommission für Zölle auf Stahl. Die Kommission will die heimische Stahlindustrie mit deutlich höheren Zöllen vor billiger Konkurrenz aus Ländern wie China schützen. Zudem soll die Menge für zollfreie Importe nahezu halbiert werden, teilte der zuständige EU-Kommissar Stéphane Séjourné mit.
Konkret solle der Zollsatz für Importe, die darüber hinausgehen, auf 50 Prozent verdoppelt werden. Bevor die neuen Regeln in Kraft treten können, müssen auch das Europaparlament und die EU-Staaten zustimmen. Es gehe darum, die europäischen Stahlproduzenten und Arbeitsplätze zu retten. "Das ist die Reindustrialisierung Europas", so Séjourné.
Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel begrüßt die Pläne. Die Kommission habe klar erkannt, dass die europäische Stahlindustrie und mit ihr verbundene Wertschöpfungsketten ohne einen wirksamen Handelsschutz in ernster Gefahr sind, erklärte Stahlchef Dennis Grimm in einer Mitteilung. "Entscheidend ist nun, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen zügig und konsequent umgesetzt werden."
Die Thyssen-Aktie beendete den Handel nach zwischenzeitlich deutlichen Gewinnmitnahmen rund ein halbes Prozent im Minus bei 12,50 Euro.
Aurubis profitiert vom Kupfermarkt und erhöht Dividende
Ein weiterhin stark erwarteter europäischer Kupfermarkt hat die Aktie von Aurubis am Dienstag angetrieben. Mit mehr als 120 Euro erreichte sie ein Rekordhoch. Zum Handelsschluss notierte das Papier des Kupferproduzenten mit einem Plus von gut neun Prozent auf 120,40 Euro noch immer knapp über dieser Marke. Das Jahresplus 2025 wuchs damit auf über 55 Prozent.
Der Kupferkonzern machte am Nachmittag zudem mit der Ankündigung einer neuen Ausschüttungspolitik von sich reden. Er will künftig einen höheren Anteil seines Gewinns als Dividende an seine Aktionäre auszahlen.
Die Ausschüttungsquote solle ab dem Geschäftsjahr 2025/26 bis zu 30 Prozent des operativen Konzernergebnisses betragen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mit. 2023/24 hatte Aurubis 20 Prozent gezahlt, für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 strebt der Konzern eine Ausschüttungsquote von 25 Prozent an.
(mit Material von dpa-AFX)
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