DAX - Wenn jetzt kein Wunder geschieht... (Update)

GodmodeTrader · Uhr
S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.757,24 Pkt (CME)Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 23.782,22 $ (NYSE)DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.438,68 Pkt (XETRA)

Das "Wunder" bleibt aus, die gestern Abend besprochenen Befürchtungen eines weiteren Kurseinbruchs bewahrheiten sich. Nach der Auflösung des bärischen Dreiecks und dem perfekten Pullback an das Ausbruchslevel 10.440 kam heute Nacht der Absturz. Das rechnerische Ziel des Dreiecks bei 9.880 wurde erreicht und deutlich unterschritten. Der kleine Rest der gestern im kurzfristigen PROmax-Depot eingegangenen Shortposition auf den DAX wurde vorher bei einem Kursstand von 9.795 Punkten mit Gewinn aufgelöst.

Wie geht es weiter im DAX?

Nach schwachem Start des DAX könnte es heute zunächst zu einem weiteren Ausverkauf bis 9.600 oder im Extremfall sogar 9.400 bzw. 9.200 - 9.220 Punkte kommen, bevor letztlich eine Erholung gestartet werden sollte. Früher oder später sollte es zu einem Rücklauf zum 2018er Tief bei rund 10.280 oder ggf. 10.440 kommen. Die Frage ist nur: Von welchem Kursniveau aus.

Es ist weiterhin höchste Vorsicht geboten, Longpositionen bleiben riskant und höchstens als punktuelle Tradingchancen für kurze Erholungen zu betrachten! Der DAX ist im Panikmodus.

Realtime-Chart DAX (Indikation):

DAX JFD

Mittwoch, 11.03.2020 - 19:23 Uhr

...könnte der deutsche Leitindex nochmal ordentlich abrutschen. Schwache Kursmuster mahnen zur Vorsicht.

Die Anleger wurden auch heute enttäuscht, der DAX markierte im regulären Handel neue Jahrestiefs. Dabei erlebten wir ein Déjà-vu: Zum dritten Mal in dieser Woche kommt es nach einem anfänglichen Kursanstieg nach der Handelseröffnung zu einem bärischen Reversal und einem Rückfall auf neue Jahrestiefs. Auf dieses Verhalten habe ich heute gesetzt und im kurzfristigen PROmax-Depot mehrere Shorttrades durchgeführt. Die Spekulation auf einen Rückfall auf neue Jahrestiefs ging auf.

Über mangelnde Erholungen können sich die Anleger in dieser Woche dennoch nicht beschweren, am Montag kletterte der DAX vom Tagestief 423 Punkte (4,00 %) nach oben, am Dienstag waren es ausgehend vom letzten Tief 474 Punkte (4,49 %) und heute 337 Punkte (3,24 %). Trotz der katastrophal schwachen Handelswoche konnte der Index also in der Summe 1.234 Punkte steigen, ausgehend von den letzten Tages- bzw. Vortagestiefs.

DAX 15-Minuten-Chart:

DAX-15min

Das alles bringt nichts, wenn die Verkäufer jedes Mal wieder gnadenlos zuschlagen. Im Chart der DAX Indikation, die auch die vor- und nachbörslichen Kursbewegungen anzeigt, zeigen sich jetzt sehr bärische Kursmuster. Ein fallendes Dreieck wurde aktiviert. Dabei handelt es sich um eine hochgradig bärische Fortsetzungsformation im Abwärtstrend. Das rechnerische Ziel dieser Formation liegt bei rund 9.880 Punkten.

Realtime-Chart DAX (Indikation):

DAX JFD

Auch der Blick auf die US-Indizes macht derzeit wenig Hoffnung. Es zeigen sich extrem schwache Kursmuster, die Bullen sind mit Bodenbildungsversuchen gescheitert. Und viel schlimmer noch: Der gestrige "Short Squeeze" endete im Bereich der letzten Tiefs bzw. Gap-Unterkanten, von wo aus die Indizes jetzt wieder stark abverkauft werden. Im bärischen Szenario ist das eine Kapitulation.

S&P 500 Index Stundenchart:

S&P 500 - 60 min

Dow Jones Index Stundenchart:

Dow Jones - 60 minKommen wir nun zum angesprochenen Wunder...

Die schwachen Muster der Indizes könnten einen größeren Kursrutsch auslösen. Das Wunder wäre ein plötzliches Einschreiten der Käufer, ein Kraftakt quasi angesichts des sich aufbauenden Drucks seitens der Bären.

Bei 10.279 Punkten liegt das 2018er Tief des DAX recht nahe. Sollte es dort zu einem starken bullischen Reversal kommen - möglicherweise nach einem kleinen Fehlausbruch nach unten - und einer anschließenden Rückkehr über 10.600 Punkte, eröffnet sich plötzlich Erholungspotenzial bis 11.000 und darüber hinaus noch deutlich mehr.

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Mein Fazit:

Die Chartbilder bleiben schwach. Das Coronavirus hat den Markt fest im Griff, täglich neue Notfallmaßnahmen verunsichern die Anleger und die Weltwirtschaft immer weiter. Es bleibt fraglich, ob der Markt schon bereit ist für eine größeren Trendwende. Longpositionierungen sehe ich momentan als sehr riskant an und höchstens punktuell zu Tradingzwecken (kurze Erholungssequenzen) zu gebrauchen.

Wie an den vergangenen beiden Tagen schon geschrieben: Im "Panikmodus" können extreme Marktphasen weit ausgedehnt werden. Bei 8.700 Punkten liegt das 2016er Tief als nächste Auffangzone, falls sich der Crash ungebremst ausdehnen sollte.

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GodmodeTrader 2020 - Autor: André Rain, Technischer Analyst und Trader)

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