Das Wichtigste zum Depot bei der Targobank in Kürze
- ➡️ bei Nutzung eines Online-Postfachs oder einer Anlagesumme von 50.000 Euro kostenlos
- ➖ hohe Kosten und Mindestraten bei Sparplänen (Kosten sinken mit zunehmender Anlagesumme), kleine Auswahl an Aktiensparplänen
- ℹ️ Neuemissionen und kostenlose Bestellung von Hauptversammlungs-Eintrittskarten
- ✅ *) Hier kannst du dein Depot bei der Targobank eröffnen
Hinweis: onvista arbeitet mit dem hier vorgestellten Broker zusammen und erhält von diesem eine Vergütung, wenn du über den Link hinter dem *) ein Depot bei dem betreffenden Broker eröffnest ("Affiliate-Link"). Für den nachfolgenden Text hat onvista ein externes Journalistenbüro beauftragt und keinen Einfluss auf den redaktionellen Inhalt des Textes genommen.
Mit dem Slogan “Wie für mich gemacht” macht die Targobank seit vielen Jahren Werbung für ihre Konsumentenkredite. In den Spots im Fernsehen sind meist entspannte Menschen zu sehen: Mit einem Cappuccino auf der Couch zurücklehnen, ausatmen und entspannen.
Die Targobank ist nicht nur im Kreditbereich unterwegs, sondern bietet als Universalbank alle Bankdienstleistungen an.
Auch ein Anlagedepot für Privatkunden gibt es, in verschiedenen Varianten: Junior-Depot, das Starter-Paket, Direkt, Klassik und Plus. Für jeden soll das richtige Modell dabei sein. Kostenlos sind die Depots, wenn du ein Online-Postfach nutzt, das Benachrichtigungen per Brief ersetzt oder wenn du mindestens 50.000 Euro anlegst. Sonst wird eine Führungsgebühr von 2,50 Euro im Monat fällig.
So einfach, so unkompliziert. Aber kannst du dich bei der Nutzung des Depots der Targobank genauso entspannt zurücklehnen, wie es die Werbung verspricht? Frei nach dem Motto: Lass dein Geld für dich arbeiten, um den Rest kümmert sich die Bank. Oder verzweifelst du stattdessen an den Kosten?
Zu wem gehört die Targobank?
Einzelhändler gründeten 1926 die Targobank unter den Namen Kunden-Kredit-Bank, um ihren Kunden über die Bank Konsumkredite anzubieten. In den folgenden Jahrzehnten wurde sie zu einer der größten Privatkundenbanken in Deutschland, bis sie in den 1970ern von der amerikanischen National City Bank aufgekauft und zum deutschen Ableger Citibank wurde.
Während der Finanzkrise ab 2007 veräußerte die angeschlagene Citigroup die Bank an die französische Genossenschaftsbank Crédit Mutuel. Zwei Jahre später wurde sie in Targobank umbenannt. Heute gehört sie zu den größten Universalbanken in Deutschland mit fast vier Millionen Kunden.
Für welche Wertpapiere kann ich bei der Targobank einen Sparplan abschließen?
Die Targobank bietet Sparpläne auf mehr als 2.000 ETFs, fast 5.000 Fonds und 86 Aktien. Dazu bietet sie Neuemissionen an, also Wertpapiere, die erstmals zum Handel zugelassen werden. Für Sparpläne verlangt die Targobank 2,5 Prozent des Orderwerts; dabei muss die Gebühr umgerechnet mindestens 1,50 Euro und maximal drei Euro betragen.
Du kannst deinen Sparplan ab einem Mindestbetrag von 25 Euro pro Ausführung für 400 ausgewählte Fonds einstellen. Bei den restlichen 4.500 Fonds sind es 100 Euro Mindesthöhe. Sparpläne auf ETFs und Aktien gibt es ab einer monatlichen Rate von 50 Euro. Die maximale Sparrate liegt bei 500 Euro.
Bei Fonds und ETFs kannst du die Sparrate zudem dynamisieren. Bis zu zehn Prozent kann sie so automatisch mit jedem Jahr erhöht werden. Dabei kannst du Sparpläne zweimal oder einmal im Monat, quartalsweise, halbjährlich sowie jährlich und mit festen Laufzeiten ausführen lassen.
Für das Kinderdepot ("Junior-Depot") gibt es keinen Ausgabeaufschlag bei Sparplänen auf Fonds und ETFs. Beim "Starter-Depot" für junge Menschen unter 28 Jahren wird die Zahl der kostenlosen Fonds und ETFs geringer.
Broker | Targobank |
Depotgebühren | Kostenlos, wenn du ein Online-Postfach nutzt und/oder mindestens 50.000 Euro anlegst |
Ordergebühren | 2,5 Prozent bei Sparplänen (min. 1,50 Euro, max. drei Euro)- 0,25 Prozent bei Einmalorder (min. 8,90 Euro, max. 34,90 Euro) |
Sparpläne ab... | 25 Euro bei 400 ausgewählten Fonds, 50 Euro bei ETFs (max. 500 Euro) und Aktien, 100 Euro bei 4.500 Fonds |
handelbare Wertpapiere | 2.000 ETFs, 4.900 Fonds, Aktien, Anleihen, Derivate, Kryptowährungen |
Was kostet eine Order bei der Targobank?
Auf eine Einmalorder wird eine Gebühr von 0,25 Prozent der Anlagesumme fällig bei Klassik- und Starter-Depots. Sie beträgt dabei mindestens 8,90 Euro und maximal 34,90 Euro.
Dazu wird ein Ausführungsentgelt bei Xetra von zwei Euro fällig, bei allen anderen Börsen 3,50 Euro. Dazu können weitere Kosten wie Courtage, Handelsentgelte und Transaktionsentgelte von der Targobank an die Kunden weitergeleitet werden. Das kann bei einer Order an einer Börse im Ausland geschehen.
Beim Junior-Depot fallen 50 Prozent des Ausgabeaufschlags weg. Das Direkt-Depot fängt schon mit einer Orderprovision ab 4,90 Euro für außerbörslichen Handel an und auf Fonds gibt es bis zu 50 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag ebenso wie beim Klassik-Depot.
Lediglich beim Plus-Depot fallen Orderprovisionen und Ausgabeaufschläge für 50 Transaktionen ganz weg, ab dem 51. Handel gelten die Konditionen des Klassik-Depots. Für das Plus-Depot werden 1,75 Prozent des Depotvolumens pro Jahr als Jahresgebühr fällig (mindestens 62,50 Euro pro Quartal).
Wie gut ist die App der Targobank?
Das Depot ist in der App für das Online-Banking integriert. Sie ist mit 4,7 von fünf Sternen im App-Store und 4,4 von fünf Sternen im Google-Play-Store von insgesamt über 37.000 Nutzern überwiegend gut bewertet. Probleme scheint es jedoch beim Kundenservice zu geben, hier wird sich über automatische Antwortgeber und Standardantworten beschwert. Dafür bietet die Targobank auch eine Limit- und Stop-Order sowie Neuemissionen an den Märkten an.
Fazit zur Targobank als Broker
Das Depot der Targobank ist für Kleinanleger und Anfänger nicht geeignet. Du kannst zum Beispiel keine kostenlosen Sparpläne auf ETFs einrichten, die zudem mit 50 Euro eine hohe Mindestsparrate haben und mit einer Gebühr von 2,5 Prozent und maximaler Ausführungsgebühr von drei Euro relativ teuer sind.
Auch die Gebühr auf Einmalordern liegt mit mindestens 8,90 Euro relativ hoch. Zudem ist die Auswahl von Aktiensparplänen mit 86 sehr gering. Mit der maximalen Ordergebühr von 34,90 Euro steigt diese erst ab einer Anlagesumme von etwa 14.000 Euro nicht mehr.
Beim ETF-Sparplan müssen mindestens 140 Euro pro Ausführung fließen, damit die Ausführungsgebühr nicht mehr steigt. Das Depot ist also nur etwas für dich, wenn du entweder hohe Einmalkäufe tätigen oder hohe Sparraten in wenige ETFs einstellen möchtest. Dabei liegt die maximale Sparrate jedoch bei 500 Euro.
Diese Ausrichtung auf größere Anlagesummen passt auch zu dem Angebot von Neuemissionen und zu weiteren Services wie der kostenlosen Bestellung von Eintrittskarten für Hauptversammlungen. Das ist etwas für engagierte Aktionäre mit großen Einzelpositionen.