Das Wichtigste zum S-Broker-Depot in Kürze
- 💡 Seit 2025 mit neuer App am Start
- ℹ️ Sonderkonditionen für junge Anleger und Neukunden
- ➖ Verhältnismäßige hohe Kosten für Sparpläne, aktuell aber Rabattaktion für ausgewählte ETFs
- ✅ *) Hier kannst du dein Depot bei S Broker eröffnen
Hinweis: onvista arbeitet mit dem hier vorgestellten Broker zusammen und erhält von diesem eine Vergütung, wenn du über den Link hinter dem *) ein Depot bei dem betreffenden Broker eröffnest ("Affiliate-Link"). Für den nachfolgenden Text hat onvista ein externes Journalistenbüro beauftragt und keinen Einfluss auf den redaktionellen Inhalt des Textes genommen.
Nimmt man alle Sparkassen zusammen, betreuen sie mehr Kunden als jede andere Bank und auch als die Volksbanken in Deutschland. Für viele Deutsche ist die Sparkasse die Bank von nebenan: solide, bodenständig, der Gegenentwurf zur glamourösen Welt der großen Finanzplätze.
Das heißt aber nicht, dass du bei den Sparkassen nicht auch Geld an der Börse anlegen kannst. Mit dem S Broker haben sie bereits seit vielen einen eigenen Broker. Der ist nun ganz frisch mit einer neuen App am Start, die auch neue Kunden locken soll. Aber ist der auch konkurrenzfähig gegenüber Neobrokern und den Angeboten deutlich agilerer Direktbanken?
Zu wem gehört S Broker?
S Broker wurde 1999 gegründet, damals noch als "Pulsiv". Ursprünglich war der Broker Teil von HSBC Trinkaus. Die Bank verkaufte die Firma aber 2001 an die Sparkassen-Finanzgruppe, die ihn dann in Sparkassen Broker umbenannte. Mittlerweile firmiert das Unternehmen nur noch verkürzt als S Broker und ist innerhalb des Sparkassen-Ökosystems dem Wertpapierhaus Deka zugeordnet.
Für welche Wertpapiere kann ich beim S-Broker einen Sparplan abschließen?
Die Auswahl an Sparplänen ist ordentlich: Rund 6.000 Sparpläne bietet dir der Broker auf Aktien, Fonds und ETFs. Rund 700 ETFs kannst du kostenlos besparen und ab 20 Euro pro Monat einen Sparplan einrichten. Geld kannst du dann ein- oder zweimonatlich, ebenso quartalsweise, halbjährlich oder jährlich automatisch einfließen lassen.
Eigentlich lag die Kaufgebühr bis zuletzt bei 2,5 Prozent vom Kurswert, was im Vergleich sehr teuer war - Neobroker wie Scalable Capital oder Trade Republic nehmen etwa gar keine Gebühren. Das scheinen auch die Sparkassen erkannt zu haben: Die Gebühr beträgt nun für Aktien, ETFs und Zertifikate nur noch 1,25 Prozent. Das ist schon eher marktüblich.
Für eine Vielzahl von ETF-Sparplänen fällt das Orderentgelt „bis auf Weiteres“ sogar komplett weg. Neben den ETFs des Sparkassen-Partners Deka zählen dazu auch solche von Amundi und Xtrackers. Wer genau auf der Liste steht, lässt sich der Auflistung auf der S-Broker-Webseite entnehmen. Die Aktion gilt allerdings nur bis zu einer Sparplanrate bis 500 Euro.
Wie hoch sind die Depotgebühren bei S Broker?
Wenn du mindestens eine Transaktion im Quartal über den Broker abwickelst – es zählen auch Sparpläne – oder alternativ einen Vermögensbestand von 10.000 Euro bei S Broker hast, zahlst du kein Depotführungs-Entgelt. Ansonsten berechnet der Anbieter 3,99 Euro pro Monat. Immerhin: Er stellt im Folgequartal auch ein Orderguthaben in gleicher Höhe bereit.
Was kostet eine Order bei S Broker?
Für eine Standardorder ruft S Broker eine Provision von 4,99 Euro auf, plus 0,25 Prozent vom Orderwert. Es werden aber immer minimal 8,99 Euro und maximal 54,99 Euro fällig. Dazu kommen Handelsplatz-Entgelte (zwischen 0,49 Euro und 14,99 Euro) sowie ein Abwicklungsentgelt von 0,49 Euro.
Wer mehrere Transaktionen pro Jahr abwickelt, bekommt aber Rabatt. Bereits ab 100 Wertpapiertransaktionen liegt der bei zehn Prozent auf die Order-Grundprovision. Er lässt sich bis auf 80 Prozent steigern (bei 5.000 Transaktionen). Limitsetzungen, Orderänderungen und auch Änderungen der Sparpläne kosten beim S Broker nichts.
Für eine Sofortorder, die unmittelbar ausgeführt wird, zahlst du eine Gebühr von 3,99 Euro bis zu einer Order von 1.000 Euro. Liegt die Order über diesem Wert, kommen noch 0,25 Prozent vom Orderwert hinzu. Eine Minimumgebühr gibt es hier nicht, das Maximum beträgt hier ebenfalls 54,99 Euro. Auch Handelsplatz- und Abwicklungsentgelte entsprechen denen der Standardorder.
Ein Sonderangebot gibt es für alle zwischen 18 und 25 Jahren. Die zahlen im Rahmen der Young-Invest-Aktion nur 1,99 Euro Ordergebühr, inklusive Abwicklungs- und Handelsplatzentgelt. Allerdings gilt dies nur für den Handelsplatz Tradegate. Auch Neukunden zahlen aktuell nur 1,99 Euro Orderprovision für zwölf Monate. Handelsplatz- und Abwicklungsentgelte sind hier allerdings nicht mit drin.
Broker | S Broker |
Depotgebühren | 0 € bei mindestens einer Transaktion im Quartal oder 10.000 Euro Vermögensbestand, ansonsten 3,99 € pro Monat |
Ordergebühren | - 1,99 € für Neukunden und Kunden zwischen 18 und 25 Jahren- 3,99 € für Sofortorder in der App, ab 1.001 € Orderhöhe zzgl. 0,25 % (maximal 54,99 €) |
Sparpläne ab... | 20 Euro monatlich |
Handelbare Wertpapiere (Auswahl) | 10.000 Aktien, 2.600 ETFs, 8.300 Fonds |
Wie gut ist die S-Broker-App?
Die S-Broker-App ist erst vor Kurzem neu aufgelegt worden. Im Google-Play-Store hat sie entsprechend noch relativ wenige Rezensionen, die eine Durchschnittsbewertung von 4,4 Sternen abgeben. Im App-Store von Apple sind es 4,7 Sterne.
Das Feedback ist bisher insgesamt positiv. Die App sei übersichtlich, schreiben Benutzer. Die Registrierung und Verifizierung gehe schnell und sei innerhalb von etwa 15 Minuten abzuwickeln, direkt in der App.
Kritik gibt es noch an der einen oder anderen fehlenden Funktion. So fehle noch ein Preisalarm und manche Kurse seien nicht tagesaktuell. Die Sparkassen selbst erklärten, dass man die App im Laufe des Jahres noch erweitern und verbessern will, so manche Kinderkrankheit wird dann vielleicht noch ausgemerzt.
Fazit zu S Broker
S Broker scheint im Angesicht der zunehmenden Konkurrenz gerade das eigene Angebot grundlegend zu überarbeiten. Die neue App, die Sonderkonditionen für Neukunden und Jung-Trader sowie die Verbilligung von ETF-Sparplänen deuten darauf hin, dass die Sparkassen auch am aktuellen Tradingboom teilhaben wollen.
Alle Brokerportraits im Überblick
Für Sparkassenkunden, die gerne alle Finanzdienstleistungen aus einer Hand beziehen, ist der S Broker attraktiv. Dank der aktuellen Aktionen und Neuerungen ist der S Broker grundsätzlich für Anfänger interessant, lediglich die vergleichsweise hohe Mindest-Sparrate von 20 Euro ist etwas aus der Zeit gefallen angesichts von anderen Anbietern, die bereits Raten von einem Euro ermöglichen. Auch die recht komplizierte Preisstruktur bei den Ordergebühren dürfte manch potenziellen Kunden verwirren oder abschrecken.