Commerzbank: Übernahme-Fantasie ist zurück - Aktie gefragt

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Quelle: Lurchimbach/Shutterstock.com

Unter ihrem neuen Chef, Manfred Knof, ist die Commerzbank wieder auf Kurs und am Ende des laufenden Geschäftsjahr soll wieder ein Milliarden-Gewinn stehen. Die Entwicklung hat nicht nur die Anleger positiv überrascht, sie scheint auch die Konkurrenz aufmerksam gemacht zu haben. Die Papiere der Commerzbank legen in einem schwachen heute um mehr als ein Prozent zu. Die Übernahmefantasie ist zurück!

Hat die Unicredit immer noch Interesse?

Wie die "Financial Times" (FT) in ihrer heutigen Ausgabe (Mittwoch) berichtet, hatte die italienische Unicredit vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs überlegt die Commerzbank zu übernehmen und mit der deutschen Tochter Hypo Vereinsbank zu verschmelzen. Heute spekulieren die Anleger darauf, dass das Thema für die Italiener noch nicht vom Tisch ist

Nicht die erste Übernahmespekulation

Seit dem Ende der Finanzkrise wird die Commerzbank in regelmäßigen Abständen als Übernahmekandidat gehandelt. Einmal war es sogar etwas konkreter. Als der heutige Bundeskanzler Olaf Scholz noch Finanzminister war, wollte er unbedingt eine Fusion zwischen der Commerzbank und der Deutschen Bank. Beide Seiten saßen zu diesem Thema sogar an einem Tisch, kamen am Ende aber zu dem Schluss, dass es für beide Seiten keinen Sinn macht. 

Auch ohne Übernahme interessant 

Die Commerzbank ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal konnte das Finanzinstitut den Gewinn von 133 auf 298 Millionen Euro steigern und nach dem 4. Quartal  soll unterm Strich ein Überschuss von mehr als einer Milliarde stehen. Das ergibt einen geschätzten KGV von rund 7 für 2022. Die Commerzbank wird auch von den Zinserhöhung der EZB profitieren. Mittlerweile wird hier sogar darüber nachgedacht, dass die EZB aufgrund der hohen Inflation sogar mit einem großen Zinsschritt die Wende in der bislang lockeren Geldpolitik einleitet. Für langfristige Investoren ist die Aktie daher auch ohne Übernahme-Fantasie sehr interessant. Zudem haben die Papiere in der Vergangenheit auch nicht sonderlich negativ reagiert, wenn aus der Übernahme-Fantasie nichts geworden ist.

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