Passives Einkommen mit Aktien? Hier sind zwei negative und ein positiver Aspekt der Dividendenstrategie!

The Motley Fool · Uhr

Es ist ja bekanntlich eine ganz tolle Angelegenheit, wenn man neben seinem normalen Lohn auch noch ein passives Einkommen sein Eigen nennen kann. Doch wie baut man sich solch einen zusätzlichen Geldstrom am besten auf? Da gibt es natürlich viele Möglichkeiten.

Eine der einfacheren, um sich ein passives Einkommen zu generieren, ist hier meiner Ansicht nach die sogenannte Dividendenstrategie. Denn dafür muss man sich bei seinen Investitionen einfach nur auf Aktien von Unternehmen konzentrieren, die regelmäßig eine Gewinnbeteiligung zahlen.

Doch wie bei allem gibt es auch hier natürlich Licht und Schatten. Beschäftigen wir uns deshalb heute einmal mit zwei negativen sowie einem positiven Aspekt bei der Investition in Dividendenaktien.

Es könnte zu einer Doppelbesteuerung kommen

Hier kommt gleich der erste etwas negativ angehauchte Punkt. Es ist ja allgemein bekannt, dass in Deutschland auf Kapitalerträge Steuern zu entrichten sind. Und leider kann man bei der Dividendenstrategie ganz schnell mit dem Thema Doppelbesteuerung in Berührung kommen. Zumindest dann, wenn sich im Portfolio auch internationale Aktien befinden.

Denn viele Länder erheben eine sogenannte Quellensteuer auf Dividendenzahlungen. Diese wird, wie es der Name schon vermuten lässt, auch direkt vom jeweiligen Land einbehalten. Aber Quellensteuern anderer Länder sind auf die deutsche Kapitalertragsteuer nur bis zu 15 % anrechenbar.

Aber es gibt Länder, in denen die Quellensteuer wesentlich höher ausfällt. In der Schweiz beispielsweise beträgt sie stolze 35 %. Ist so etwas der Fall, dann bleibt man erst einmal auf der Differenz sitzen. Man sollte aber wissen, dass man sich mit etwas Aufwand einen Teil der Quellensteuer von einzelnen Ländern auch wieder zurückholen kann.

Eine Dividendenzahlung ist nicht garantiert

Viele Aktien bieten ja wirklich eine schöne Dividende. Doch wenn man sich mit den Ausschüttungen ein passives Einkommen schaffen möchte, sollte man Folgendes in seine Planung mit einbeziehen. Nämlich, dass von keiner Aktiengesellschaft die Zahlung einer Dividende garantiert wird.

Und da man die Dividende ja in der Regel aus dem erwirtschafteten Gewinn eines Unternehmens entnimmt, dürfte dieser Umstand für jeden eigentlich sehr gut nachvollziehbar sein. Denn es könnte ja durchaus passieren, dass der Gewinn einmal etwas geringer ausfällt oder sogar massiv einbricht.

Dann reagieren nicht wenige Firmen sehr schnell und geben in solch einem Fall eben eine Dividendenkürzung bekannt. Was für alle betroffenen Investoren natürlich keine gute Nachricht darstellt. Vor allem dann nicht, wenn sie gerade im Begriff sind, sich mit den Gewinnausschüttungen ein passives Einkommen aufzubauen.

Exponentielles Dividendenwachstum

Kommen wir zu guter Letzt aber auch noch zu einem sehr positiven Aspekt vieler Dividendenaktien. Denn obwohl der vorher angesprochene Punkt sicherlich ärgerlich ist, sind solche Dividendenkürzungen wohl eher die Ausnahme als die Regel.

Viel häufiger kommt es nämlich vor, dass ein Konzern seine Dividende regelmäßig Jahr für Jahr ein wenig anhebt. Und dies teilweise über sehr lange Zeiträume hinweg. Was bedeutet, dass es mit den Jahren auch zu einem exponentiellen Dividendenwachstum kommen kann.

Hier kann dann nämlich der sogenannte Zinseszinseffekt seine fantastische Wirkung voll entfalten. Besonders bei Firmen, die ihre Dividende in einem sehr hohen Tempo erhöhen, kann man davon stark profitieren.

Ein schönes Beispiel hierfür ist meines Erachtens die amerikanische Baumarktkette Home Depot (WKN: 866953). Wer vor zehn Jahren in die Aktie des Unternehmens investierte, der konnte sich damals über eine anfängliche Dividendenrendite von 2,36 % freuen. Aber Home Depot hat seine Gewinnbeteiligung seit damals in jedem Jahr recht großzügig angehoben.

Und so wäre die persönliche Dividendenrendite auf das eingesetzte Kapital bis heute auf 12,26 % angestiegen. Unser Investor würde bei einer damaligen Investition von 10.000 US-Dollar in diesem Jahr also bereits eine Dividendenzahlung von 1.226 US-Dollar erhalten.

Für mich einfach nur ein fantastisches Ergebnis. Und es sollte jedem vor Augen halten, dass sich eben gerade mit Dividenden wunderbar ein passives Einkommen generieren lässt. Denn Aktien aus Ländern mit einer sehr hohen Quellensteuer könnte man ja einfach meiden und mit einer Kürzung der Ausschüttung ist bei vielen soliden Dividendenaktien auch nicht allzu häufig zu rechnen.

Der Artikel Passives Einkommen mit Aktien? Hier sind zwei negative und ein positiver Aspekt der Dividendenstrategie! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Home Depot.

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