China: Warum die Alibaba-Aktie, NIO-Aktie, Tencent-Aktie und BYD-Aktie bis zu 18,71 % verlieren

The Motley Fool · Uhr

Am Montag (24.10.2022) gaben viele China-Aktien wie Alibaba (WKN: A117ME), Nio (WKN: A2N4PB), BYD (WKN: A0M4W9) und Tencent (WKN: A1138D) stärker nach. Der gesamte Hang-Seng-Index verlor 6,36 % und notiert nun zu Kursen wie zuletzt 2009.

Politische Veränderungen drücken China-Aktien

Grund sind weniger unternehmensspezifische Meldungen, sondern eine Verschlechterung der politischen Rahmenbedingungen. So hat sich der chinesische Präsident Xi Jinping am Wochenende für weitere fünf Jahre (seine dritte Amtszeit) bestätigen lassen. Zuvor sah die Verfassung nur zwei Amtsperioden vor.

Ähnlich wie in Russland entwickelt sich China somit noch deutlicher in Richtung Diktatur. Damit gehen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch geopolitische Befürchtungen einher. So könnte sich beispielsweise der USA-China-Konflikt weiter verschärfen.

China hat aber auch in den letzten Jahren bei vielen Konzerne wie Alibaba oder Tencent die Regulierung verschärft. Darunter litten die Aktien bereits sehr stark. Mit der zunehmenden Unsicherheit geben sie jetzt weiter nach. So könnte sich das Wachstum vieler Tech-Konzerne weiter abschwächen.

Ein deutliches Zeichen dafür, wie Xi Jinping seine Partei auf Linie bringt, war die öffentliche Demütigung von Xis Vorgänger Hu Jintao, der aus der Sitzung der Kommunistischen Partei hinausbegleitet wurde. Xi hat zudem den ständigen Ausschuss des Politbüros mit engen Verbündeten besetzt.

Darüber hinaus kontrolliert nun eine Fraktion die Kommunistischen Partei in China, was Xi Jinping noch mehr Einfluss verleiht und den Nationalismus verstärkt.

Diktatoren sind deshalb für die Landesentwicklung meist negativ, weil die Denk- und Entscheidungsressourcen vieler kluger Köpfe kaum noch Berücksichtigung finden. Weiterhin kommt die Politik so bei immer weniger Menschen in der Bevölkerung an, was die Tendenz zu Aufständen verstärkt.

Wirtschaftliche Risiken

Hinzukommt, dass die chinesische Wirtschaft im dritten Quartal 2022 nur noch um 3,9 % gewachsen ist. Zwar lag der Wert über den Schätzungen von 3,4 %, aber weit unter den Regierungszielen von 5,5 %.

Das Land hält weiterhin an seiner strikten COVID-19-Politik fest, worunter die Wirtschaft leidet. In China droht auch weiterhin eine Immobilien- und Bankenkrise, weshalb es zuletzt bereits vereinzelt zu Unruhen kam.

China ist stark an die wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa und den USA gekoppelt, wo 2023 eine Rezession droht. Dies könnte bei den China-Aktien zu weiteren Abverkäufen führen. Schrumpft die Wirtschaft hier gar, schwächt die steigende Arbeitslosenrate den Konsum und erhöht die Unruhen-Wahrscheinlichkeit.

Alibaba-Aktien sind infolge der Entwicklungen heute zeitweise um 15,39 %, NIO-Aktien um 18,71 %, BYD-Aktien um 9,11 % und Tencent-Aktien um 14,49 % gefallen. Obwohl viele China-Aktien schon günstig bewertet sind, bergen sie aufgrund der Rahmenbedingungen weiterhin ein höheres Risiko.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von BYD, Nio Inc. und Tencent Holdings.

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