Entwurf - G7-Staaten wollen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen forcieren

Borgo Egnazia (Reuters) - Die G7-Staaten wollen den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen in diesem Jahrzehnt beschleunigen.
Ein entsprechendes Bekenntnis steht in einem Entwurf für die Abschlusserklärung des Gipfeltreffens der sieben Industriestaaten in Süditalien. In diesem "entscheidenden Jahrzehnt" würden die Maßnahmen beschleunigt, um im Einklang mit den besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, heißt es in dem Entwurf, der der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag. Mit Blick auf die UN-Klimakonferenz COP29 im November erklärten die Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Japans, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und Italiens, sie würden "ambitioniertere" nationale Klimapläne vorlegen.
In dem Papier verpflichten sich die G7-Staaten zu gemeinsamen Anstrengungen, die Methan-Emissionen bis 2030 um 75 Prozent zu verringern. Zugleich geben sie grünes Licht für öffentliche Investitionen in den fossilen Brennstoff Erdgas: "Unter den außergewöhnlichen Umständen einer beschleunigten Beendigung unserer Abhängigkeit von russischer Energie können staatlich geförderte Investitionen im Gassektor als vorübergehende Reaktion angemessen sein, vorbehaltlich klar definierter nationaler Umstände", heißt es in dem Papier.
Zu den weiteren Verpflichtungen im Entwurf zur Klimapolitik gehört die Zusage der G7, "die bestehende, unverminderte Kohleverstromung in unseren Energiesystemen in der ersten Hälfte der 2030er Jahre stufenweise auslaufen zu lassen".
(Bericht von Crispian Balmer, Gavin Jones, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)