Beschäftigung in OECD-Staaten auf Rekordniveau - 662 Millionen Jobs

Reuters · Uhr
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Berlin (Reuters) - In Industriestaaten haben so viele Menschen einen Job wie noch nie.

Die Länder-Organisation OECD teilte am Dienstag in Paris mit, im Mai 2024 seien insgesamt 662 Millionen Personen in Arbeit gewesen, in etwa ein Viertel mehr als im Jahr 2000. Spiegelbildlich sei die Arbeitslosenquote derzeit mit 4,9 Prozent eine der niedrigsten der vergangenen Jahrzehnte. Sie dürfte allerdings leicht klettern. Für Frauen ist die Arbeitslosenquote 0,2 Punkte höher als für Männer.

Im Vergleich zur Zeit vor der Coronavirus-Pandemie habe sich oftmals die Beschäftigungssituation für Frauen stärker verbessert als für Männer, teilte die OECD allerdings auch mit. Mit nur wenigen Ausnahmen nehme die Beschäftigung zu, vor allem bei älteren Menschen.

Der Umbau Richtung Klimaneutralität, der in den meisten OECD-Ländern bis 2050 angestrebt wird, werde auf dem Arbeitsmarkt zu spürbaren Veränderungen führen, sagte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann. Kurzfristig seien die Folgen aber noch begrenzt. Viele Jobs würden in CO2-intensiven Industrien wegfallen. In klimafreundlichen Branchen würden dagegen neue Stellen geschaffen, was für viele Beschäftigte Veränderungen mit sich bringen werde. Sie bräuchten Fortbildungsmöglichkeiten. Staaten sollten zudem Hilfen bereithalten, um Veränderungsprozesse abzumildern.

Die Reallöhne steigen der Studie zufolge in den meisten OECD-Staaten wieder, weil sich die Inflation normalisiert hat. Sie liegen aber noch unter dem Niveau von 2019, also kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie. In vielen Ländern gebe es noch Spielräume für Unternehmen, höhere Lohnsteigerungen aus den Gewinnen zu stemmen. Anzeichen für eine sogenannte Lohn-Preis-Spirale gebe es nicht. In diesem Szenario führen steigende Löhne zu einer noch höheren Inflation, die wieder mit Lohnsteigerungen ausgeglichen werden muss. Die Mindestlöhne liegen preisbereinigt über dem Niveau von 2019 - und zwar in fast allen OECD-Staaten. Im Mai 2024 lagen sie gut acht Prozent über dem preisbereinigten Niveau von 2019.

(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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