Lindner zu Reuters - Keine Eile bei Privatisierung der Commerzbank

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Washington (Reuters) - Die Bundesregierung sieht sich nach Worten von Finanzminister Christian Lindner nicht unter zeitlichem Druck beim Verkauf der Bundesbeteiligung an der Commerzbank.

"In der langfristigen Perspektive muss die Commerzbank vollständig privatisiert werden", sagte Lindner der Nachrichtenagentur Reuters in Washington am Freitag am Rande der Jahrestagung von IWF und Weltbank. "Dabei haben wir aber keine Eile." Die Bundesregierung werde die Anteile langfristig verkaufen. Aber im Moment gebe es keine Pläne, weitere Aktien abzustoßen.

Der Minister plant nach eigenen Angaben keine Gespräche mit der italienischen Großbank UniCredit, die einen großen Anteil an der Commerzbank übernommen hat. "Die Bundesregierung ist überzeugt von der Strategie der Eigenständigkeit der Commerzbank", unterstrich Lindner. In dem zum Teil auf Englisch geführten Interview wies Lindner auf die wichtige Rolle der Commerzbank für den Mittelstand hin. Das deutsche Bankensystem sei nicht nur stabil, sondern auch vielfältig.

Lindner strebt demnach auch keine größeren Befugnisse zum Schutz von Unternehmen vor Übernahmen an. "Unsere Unternehmen brauchen keinen Schutz durch den Staat", sagte Lindner. "Wir wollen, dass sie stark sind, indem wir die Rahmenbedingungen so verbessern, dass sie selbst entscheiden können, ob sie fusionieren, allein stehen oder in Technologien investieren."

(Bericht von Maria Martinez; geschrieben von Holger Hansen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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